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Olympia-Heldin verlor mit 7 ihre Haare - und kämpft um Bewusstsein für Erkrankung

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Olympia-Heldin verlor mit 7 ihre Haare - und kämpft um Bewusstsein für Erkrankung

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Olympia-Heldin verlor Haare mit 7

Rugby-Ass Olivia Apps führt Kanada zu Silber im 7er-Rugby. Nebenbei wirbt sie um mehr Bewusstsein für ihren krankheitsbedingt verursachten Haarausfall.
Olivia Apps holte mit Kanada Silber im 7er-Rugby
Olivia Apps holte mit Kanada Silber im 7er-Rugby
© IMAGO/USA TODAY Network
Rugby-Ass Olivia Apps führt Kanada zu Silber im 7er-Rugby. Nebenbei wirbt sie um mehr Bewusstsein für ihren krankheitsbedingt verursachten Haarausfall.

Sie hat ihr Land zum größten Erfolg in der jungen olympischen Geschichte des 7er-Rugby geführt - und nicht nur mit ihren sportlichen Leistungen Aufmerksamkeit erregt.

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Olivia Apps ist Kapitänin der kanadischen Nationalmannschaft, die es in Paris überraschend bis ins Finale geschafft hat. Das Duell gegen die Neuseeländerinnen ging zwar mit 12:19 verloren, trotzdem können sich die Kanadierinnen nach einem starken Turnier über die Silbermedaille freuen.

Während des Turniers schrieb Apps auch aus einem anderen Grund Schlagzeilen: Sie schuf Bewusstsein für eine Krankheit, die dafür gesorgt hat, dass sie im jungen Alter all ihre Haare verloren hat.

Apps leidet an Alopecia

Die 25 Jahre alte Apps leidet seit ihrer Kindheit an Alopecia areata. Umgangssprachlich wird die Autoimmunerkrankung „kreisrunder Haarausfall“ genannt. Bei Alopecia kommt es zu Haarverlust, der meist in umschriebenen, ovalen oder kreisrunden Bereichen auf der Kopfhaut auftritt und auch Augenbrauen und Wimpern betrifft. Es ist dieselbe Krankheit, unter der auch Schiedsrichter-Legende Pierluigi Collina leidet.

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Bei Apps manifestierte sich die Krankheit als sie sieben Jahre alt war. Früh genug um zu lernen, damit umzugehen, wie sie vor einigen Tagen zu CNBC sagte: „Ich habe meine Haare in jungen Jahren verloren, und das war für mich wahrscheinlich eine gute Zeit.“

Was Apps damit meint: „Ich glaube, wenn ich in der High School oder in meinen 20ern wäre, hätte ich ganz andere Herausforderungen zu bewältigen. Aber als ich jünger war, habe ich schnell verstanden, was es heißt, sich in seiner eigenen Haut wohlzufühlen.“

Sie habe in ihrer Kindheit versucht eine Perücke zu tragen, sich dadurch jedoch unsicher gefühlt.

Apps: „Ist mir egal, was andere denken“

„Zu Hause, bei meinen Freunden und Schwestern, habe ich mich ohne Haare wohlgefühlt und nicht weiter darüber nachgedacht. Aber wenn ich dann in die Schule ging und das Gefühl hatte, ich müsste etwas bedecken oder verstecken, dann habe ich mich nicht gut gefühlt“, spricht die 25-Jährige offen über die Herausforderungen, die mit ihrer Krankheit einherkamen.

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Apps lernte so bereits in jungen Jahren mit Alopecia zu leben und die Meinungen anderer Leute auszublenden: „Obwohl ich erst sieben Jahre alt war, wusste ich, dass es etwas sehr Starkes hat, wenn man einfach sagen kann `Hey, so bin ich, und es ist mir eigentlich egal, was andere denken.‘“

Die öffentliche Wahrnehmung von Alopecia sei noch verbesserungswürdig, findet die Rugbyspielerin. Sie werde häufig gefragt, ob sie eine Chemotherapie durchlaufe oder sie ihren Kopf rasiere.

„Ich denke, dass sich viele Menschen - vor allem Frauen, aber auch Männer - mit einer Glatze nicht wohlfühlen“, sagt Apps. Man sehe „nicht viele Frauen ohne Haare.“ Das führe dazu, dass nicht viel Bewusstsein über die Erkrankung bestehe. Als erfolgreiche Sportlerin, die nun mit einer olympischen Silbermedaille dekoriert ist, leistet Apps einen kleinen Beitrag dazu, dass sich das ändert.