Nach der Eröffnung von Olympia 2024 in Paris sind auch die deutschen Handballer am Samstag (27. Juli) gegen Schweden ins olympische Handball-Turnier gestartet. Zum Auftakt fuhr das Team von Alfred Gislason einen 30:27-Erfolg gegen Schweden ein.
Verletztungs-Schock um DHB-Star
Dabei hatte es unmittelbar nach Anpfiff bittere Nachrichten für das DHB-Team gegeben: Tim Hornke musste verletzungsbedingt den Platz verlassen. Der 33-Jährige hatte sich beim einem Sprint verletzt, begann zu humpeln. Anschließend musste er vom medizinischen Personal in die Kabine begleitet werden.
Später wurde Juri Knorr nach einer umstrittenen Roten Karte des Feldes verwiesen.
Boris Becker meldet sich zu Wort
Vor der Partie meldete sich bei Eurosport ein bestens gelaunter Boris Becker zu Wort: „Der Druck liegt vermeintlich bei den Schweden. Wenn wir heute verlieren, ist noch nichts schiefgegangen, aber so ein Unentschieden wäre schon ganz gut.“
Becker will bei Handballern mitspielen
Becker selbst habe zu seiner Zeit als Tennis-Profi eine schwierige Auslosung immer bevorzugt. „Ich bin jemand, der sehr gerne sehr hart ins Turnier gekommen ist – mit einer starken schwierigen Auslosung, um dann zu gewinnen und mit breiter Brust in die nächsten Spiele zu gehen. Aber, man muss eben heute gewinnen“, sagte er mit Hinblick auf das Duell gegen Schweden.
Dann überraschte Becker, als er gefragt wurde, wie sehr sich auf das Auftaktspiel der deutschen Handballer freue. „Ich wünschte, ich wäre 25 Jahre jünger und könnte mitspielen.“ Die Olympischen Spiele seien für ein Sportlerherz das Größte, was es gibt. Es ist einfach eine wunderbare Zeit hier in Paris.“
Deutschland - Schweden heute LIVE im TV und Stream
- TV: Eurosport und ARD
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Kapitän Johannes Golla sieht dem Start der deutschen Handball-Nationalmannschaft in die Olympischen Spiele mit großer Anspannung entgegen. „Gegen Schweden brauchen wir natürlich ein nahezu perfektes Spiel, keine Frage“, sagte der 26-Jährige vor dem Duell mit dem EM-Dritten am Samstag (19.00 Uhr/ARD und Eurosport).
Olympia 2024: DHB-Team will mindestens ins Viertelfinale
Die Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason trifft in der Gruppe A außerdem noch auf Japan (29. Juli), Kroatien (31. Juli), den WM-Dritten Spanien (2. August) und Slowenien (4. August). Die besten vier Teams kommen ins Viertelfinale - das ist das Mindestziel der deutschen Mannschaft, die insgeheim von einer Olympia-Medaille träumt. Von der Qualität ist die junge deutsche Mannschaft allerdings immer noch etwas von Nationen wie Frankreich, Dänemark und Schweden entfernt.
Bilanz: DHB-Team im direkten Vergleich hinten
Nach 114 Duellen liegen die Deutschen mit 45 Siegen zu 55 Niederlagen (14U) im direkten Vergleich gegen die Schweden hinten. Seit acht Duellen und acht Jahren wartet die DHB-Auswahl auf einen Sieg gegen die Skandinavier.
Der letzte Erfolg war ein 32:29 im ersten Gruppenspiel von Olympia 2016. Auch beim Olympischen Turnier 1984 konnten die deutschen Handballer einen Sieg gegen die Blagult feiern.
Schweden absolute Weltspitze
Schweden hat unter Coach Glenn Solberg seit dem Jahr 2020 den Aufstieg in die absolute Weltspitze geschafft. Bei den letzten beiden Weltmeisterschaften schafften es die Skandinavier auf die Plätze 2 und 4. Der absolute Höhepunkt folgte dann 2022, als sich die Blagult den fünften EM-Titel der Verbandsgeschichte sicherte.
Olympia 2024: TV-Übertragung rund um die Uhr
So präsentiert sich der eigene, frei empfangbare Sender Eurosport 1 als einziger Anbieter im deutschen Fernsehen, der an allen Wettkampftagen live und rund um die Uhr aus der französischen Metropole berichtet.
Auch in diesem Jahr liefern die ARD und das ZDF im Wechsel die Olympia-Bilder in die Heimat. Am 25. Juli steigt das Zweite mit dem Auftakt der DFB-Frauen gegen Australien (19.00 Uhr) ein, die ARD zieht dann mit der pompösen Eröffnungsfeier auf der Seine (26.) und dem ersten offiziellen Wettkampftag (27.) nach. Die beiden Sender zeigen rund 240 Stunden live im linearen Programm, die Übertragungen starten jeweils gegen 7.30 Uhr und enden um Mitternacht.
TV-Sender setzen auf Livestreams
In den Mediatheken von ARD und ZDF werden auf bis zu zehn parallelen Livestreams knapp 1500 Stunden Olympia gezeigt, verpasste Entscheidungen sind hinterher auch „on demand“, also zeitversetzt, abrufbar. Der Privatsender Eurosport wirbt mit der eigenen Plattform „discovery+“. Hier sollen mehr als 3850 Stunden Live-Sport zu sehen sein.