Der Verein Athleten Deutschland hat die Unterstützung einer deutschen Olympia-Bewerbung durch die Bundesregierung begrüßt, zugleich aber dazu aufgefordert, auch weitere Baustellen im deutschen Sport entschlossen anzugehen. „Nach dem erfreulichen Bundeshaushaltsentwurf“ sei die Nachricht vom Mittwoch „ein erneutes und starkes Bekenntnis der Bundespolitik zum Spitzensportstandort Deutschland“, sagte Mareike Miller, Präsidiumsmitglied von Athleten Deutschland.
Zustimmung für Olympia-Bewerbung
Athleten Deutschland und die Sporthilfe begrüßen die neueste Entwicklung. Doch auch eine Mahnung wird laut.
Athleten Deutschland und die Sporthilfe begrüßen die neueste Entwicklung. Doch auch eine Mahnung wird laut.
Notwendigkeit guter Bedingungen
Die Sportler benötigten allerdings gute Bedingungen durch entsprechende Ausgestaltung des geplanten Sportfördergesetzes, erklärte Miller: "Die Bundesregierung und der DOSB müssen dringend ihre Hausaufgaben machen und knappe Ressourcen nachhaltig einsetzen. Investitionen in eine deutsche Olympia-Bewerbung dürfen nicht dazu führen, dass die erheblichen Herausforderungen in der deutschen Spitzensportförderung vernachlässigt werden."
Chancen für Sport, Wirtschaft und Gesellschaft
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe sieht in einer Olympia-Bewerbung "große Chancen für Sport, Wirtschaft und Gesellschaft". Der Aufsichtsratsvorsitzende Christian Seifert wertete den Beschluss des Bundes "in diesen finanziell nicht einfachen Zeiten" als "starke Botschaft", dies sende "ein klares Zeichen für den Stellenwert des Sports in Deutschland".
Einigkeit im Aufsichtsrat der Sporthilfe
Der Aufsichtsrat der Sporthilfe hatte sich am Anfang Juli geschlossen für eine deutsche Olympia-Bewerbung ausgesprochen. Dem 14-köpfigen Gremium gehören auch Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) an.
Beschluss des Bundeskabinetts
Am Mittwoch beschloss das Bundeskabinett, eine gemeinsame Erklärung mit dem DOSB sowie den an einer Bewerbung interessierten Bundesländern und Städten zu unterzeichnen. Am 2. August wird Faeser hierzu nach Paris reisen.
Finanzielle Beteiligung des Bundes
Der Bund wird sich von 2024 bis 2027 mit insgesamt 6,95 Millionen Euro anteilig an den Kosten für den Olympia-Bewerbungsprozess beteiligen.