Die Blicke richteten sich am Mittwochnachmittag gespannt ins Stade Roland Garros. Das Olympia-Viertelfinale zwischen Angelique Kerber und Zheng Qinwen wurde zum letzten Match der deutschen Tennis-Ikone. Doch während des entscheidenden Satzes schaltet die ARD plötzlich weg - zum Ärger der Zuschauer.
ARD schaltet bei Kerber-Drama weg
Die Chinesin hatte gerade den 5:5-Ausgleich erreicht, das sagt der Kommentator Matthias Cammann plötzlich: „Und damit zurück zu Esther.“ Und sofort schaltete der TV-Sender zurück ins ARD-Studio, wo die beiden Moderatoren Esther Sedlaczek und Alexander Bommes sitzen. „Wir würden natürlich alles gerne in voller Länge zeigen“, sagt die Moderatorin, erklärt aber weiter, dass auch andere Sachen gezeigt werden müssen. „Das ist Olympia, da kommt gleich eine Tagesschau - die ist wichtig“, fuhr Bommes fort.
„Tagesschau ist völlig unwichtig!“
Und so gab die ARD um Punkt 17 Uhr in die im Programmplan fest verankerte Nachrichtensendung ab, während das Spiel in Paris gerade in die entscheidende Phase ging - wofür erwartungsgemäß nicht jeder Zuschauer Verständnis zeigte
„In der entscheidenden Phase des Kerber-Matches eine Tagesschau zu bringen, ist schwach, liebe ARD“, wütete ein User bei X. „Unflexibel, liebe ARD“ fand ein anderer. Ein anderer ging trotz der turbulenten Welt-Nachrichtenlage jenseits des Sports so weit zu fragen und zu behaupten: „Seid ihr narrisch ARD? Tagesschau ist völlig unwichtig.“
Glück für die Kerber-Fans: Kerber und Zheng gingen bis zum letzten Punkt, wodurch die ARD im Anschluss zur Tagesschau wieder auf den Tennis-Court zurückschalten konnte. So konnten die Zuschauer das dramatische Ende doch noch sehen - mit dem Karriereende einer Ikone.