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Olympia 2024: Triathlon-Star mit Ekel-Geständnis wegen Darm-Bakterien in Seine

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Olympia 2024: Triathlon-Star mit Ekel-Geständnis wegen Darm-Bakterien in Seine

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Olympia-Star mit Ekel-Geständnis

Ein US-Olympionike nennt wenig appetitliche Details seiner Vorbereitung auf den Triathlon-Wettbewerb - wegen der Bakterien-Belastung in der Seine.
Seit Tagen bereitet die Seine in Paris den Olympia-Organisatoren Sorgen. Kurz vor dem ersten Triathlon-Rennen steht fest: Der Wettkampf muss verschoben werden. Doch wie lange?
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Ein US-Olympionike nennt wenig appetitliche Details seiner Vorbereitung auf den Triathlon-Wettbewerb - wegen der Bakterien-Belastung in der Seine.

Diese Aussagen klingen wenig appetitlich: Der US-amerikanische Triathlet Seth Rider hat sich eigenen Angaben zufolge bewusst Darm-Bakterien ausgesetzt - in der Hoffnung, sich dadurch körperlich abzuhärten und besser auf seinen Wettbewerb bei den Olympischen Spielen in Paris vorzubereiten.

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„Ich wollte meine E.coli-Schwelle erhöhen, also habe ich mich im Alltag ein wenig E.coli ausgesetzt“, wird der 27-Jährige in mehreren US-Medien zitiert. Escherichia coli – auch Kolibakterien genannt - kommen normalerweise im menschlichen und tierischen Darm vor und sind in erhöhter Konzentration oftmals Auslöser für typische Magen-Darm-Erkrankung wie Durchfall, Bauchschmerzen und Unwohlsein.

Auch wegen Kolibakterien im verschmutzten Wasser der Seine war der Triathlon-Wettbewerb in Paris am Dienstag um einen Tag verschoben worden (ab 10.45 Uhr im Liveticker).

Rider gab auch zu, deshalb sonst übliche Hygiene-Standards schleifen gelassen zu haben: „Das waren so kleine Alltäglichkeiten - dass man sich zum Beispiel nicht die Hände wäscht nach dem Klo-Gang“, so der Ausdauersportler.

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Olympiasieger Frodeno übt Kritik

Bereits im Vorfeld der Olympischen Spiele hatte es Bedenken bezüglich der Wasserqualität gegeben. Durch Regenfälle am Freitag und Samstag war es zu einer erhöhten Verschmutzung und Minderung der Wasserqualität gekommen - und dadurch auch der Zeitplan zur Ausrichtung der Wettbewerbe gehörig durcheinander gewirbelt worden.

Kritik gab es dazu auch von Peking-Olympiasieger Jan Frodeno. Er hätte sich schon gewünscht, dass die Veranstalter angesichts des verschmutzten Wassers einen „Plan B“ vorbereitet hätten, sagte der deutsche Routinier. Bei allen Risiken würde er sich „trotzdem wünschen, dass es stattfindet. Olympia hat diese Magie, ist eine einmalige Chance für viele Athleten. Die Bedingungen sind sehr schwierig, gehören zu einer Freiwassersportart aber in einer gewissen Art und Weise dazu.“

Bei einem möglichen Notfallszenario Duathlon wäre die Goldmedaille „immer mit einem Sternchen versehen“.

Immer wieder Wirbel um Wasserqualität der Seine

Wegen des regenreichen Frühsommers lagen die Wasserprobe über längere Zeit teilweise noch über den Schwellenwerten, auch bei den Fäkalien-Bakterien E.Coli. In Online-Diensten kursierten zahlreiche bissigen Kommentare zur Seine, als „Toilette von Paris“.

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Bemerkenswert: In den vergangenen Jahren investierte der französische Staat etwa 1,4 Milliarden Euro, um die Seine zu säubern. Dafür mussten zahlreiche Haushalte an die Kanalisation angeschlossen werden, die ihr Abwasser zuvor direkt in die Seine und ihre Nebenflüsse geleitet hatten.

Zudem wurde in Paris ein riesiges Überlaufbecken gebaut, damit bei starkem Regen die Kanalisation nicht mehr wie bislang in die Seine flutete.