Das tat schon beim Hinsehen weh. Beim olympischen Basketball-Vorrundenspiel zwischen Deutschland und Belgien kam es zu einer gleichermaßen schmerzhaften wie unglücklichen Szene. Rund eineinhalb Minuten vor Ablauf des dritten Viertels prallte Nyara Sabally mit Teamkollegin Leonie Fiebich zusammen. Sabally hielt sich sofort die Hände vor das Gesicht und ging zu Boden, während Betreuer auf den Platz eilten. Die Teamkolleginnen schauten ebenfalls direkt nach der 24-Jährigen, die mit großen Schmerzen auf dem Boden lag.
Deutscher Basketball-Star „voll erwischt“
Doch was war eigentlich genau passiert? Beim Versuch, den Ball unter Gegnerdruck ihrer Mitspielerin Fiebich zu übergeben, bekam Sabally die Schulter Fiebichs heftig ins Gesicht. „Das hat sie wirklich voll erwischt“, sagte der ARD-Kommentator im Livestream: „Kinnhaken mit der Schulter. Holla die Waldfee. Von der eigenen Mitspielerin ausgeknockt. Sie kann gar nicht den einen Fuß vor den anderen bringen.“
Nach etwa einer Minute gelang es zwei deutschen Betreuern nur mit Mühe, der Athletin auf die Beine zu helfen und diese vom Platz zu begleiten. Die sichtlich gezeichnete und aufgelöste Sabally wurde auf einem Stuhl in der Hallenecke platziert, wo sich ein weiterer Betreuer um sie kümmerte.
Trotz Zwischenfall: Deutschland bezwingt Belgien
Die bittere Verletzung tat der starken Leistung der deutschen Basketball-Damen immerhin keinen Abbruch. Zwar geriet das Team nach klarer Führung noch ein wenig in Bedrängnis, besiegte Belgien jedoch letztlich deutlich mit 83:69. Sabally konnte im letzten Viertel nicht mehr mitmischen und wurde zu weiteren Untersuchungen aus der Halle gebracht. Mit 16 Punkten war sie hinter ihrer zwei Jahre älteren Schwester Satou Sabally die zweitbeste deutsche Werferin.
Für die Basketball-Damen geht es am 1. August mit der Partie gegen Japan weiter. Noch ist unklar, ob Sabally bis dahin wieder fit wird.