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Olympia 2024: Nach Pferd-Eklat! Ersatz für Gold-Favoritin fix

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Olympia 2024: Nach Pferd-Eklat! Ersatz für Gold-Favoritin fix

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Eklat: Ersatz für Gold-Favoritin

Team Großbritannien gibt bekannt, wer anstelle der dreimaligen Dressur-Olympiasiegerin Charlotte Dujardin in Paris startet. Der Wirbel nach dem Eklat und Rückzug bleibt groß.
Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris soll neue Maßstäbe setzen, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Dasselbe gilt für die Planungen beim deutschen Team für Olympia 2024.
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Team Großbritannien gibt bekannt, wer anstelle der dreimaligen Dressur-Olympiasiegerin Charlotte Dujardin in Paris startet. Der Wirbel nach dem Eklat und Rückzug bleibt groß.

Nun ist es offiziell: Die dreimalige Dressur-Olympiasiegerin Charlotte Dujardin, die wegen eines selbst eingeräumten „fehlerhaften Verhaltens“ im Training von ihrer Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris Abstand nahm, wird durch Becky Moody ersetzt. Das bestätigte das Team Großbritannien am Abend. Auch die 34-Jährige selbst bestätigte auf Instagram, sich als Nachrückerin mit ihrem Pferd Jagerbomb auf den Weg nach Paris zu machen.

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Moody, 12 internationale Siege und mehr als 30 nationale Titel in der sportlichen Vita, ist nun das dritte Teammitglied des britischen Dressurteams.

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„Ich hoffe, wir können allen zeigen, wozu wir fähig sind“, wird die Dressur-Reiterin bei Horse and Hound zitiert. „Wir müssen ehrlich sein, es sind nicht die Umstände, die man sich wünscht, um diese Berufung zu erhalten. Aber wir müssen jetzt nach vorne schauen und uns auf nächste Woche konzentrieren.“

Die olympischen Wettbewerbe in der Pferdedressur beginnen am 30. Juli.

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Die Britin Dujardin war vor ihrem Rückzug als größte Konkurrentin der deutschen Gold-Hoffnung Jessica von Bredow-Werndl gehandelt worden.

Zuvor war ein vier Jahre altes Video aufgetaucht, das ein unangemessenes Verhalten der 39-Jährigen zeigen soll. Dujardin räumte in einer Erklärung ein, das Video zeige, „wie ich während einer Trainingseinheit einen Fehler gemacht habe“.

ANWALT NENNT DETAILS ZU VORWÜRFEN

Der Reitsport-Weltverband FEI suspendierte Dujardin daraufhin mit sofortiger Wirkung. Ein Anwalt eines nicht namentlich genannten Klienten habe ein Video vorgelegt, „das Frau Dujardin bei einem Verhalten zeigt, das den Grundsätzen des Pferdewohls widerspricht“, teilte die FEI mit.

In einem Bericht der seriösen englischen Tageszeitung The Guardian gab der angesprochene Anwalt, es handelt sich um den Niederländer Stephan Wensing, später genauere Einblicke in den Vorgang. Wensing vertritt den mittlerweile 19 Jahre alten Reiter, der das angebliche Vergehen Dujardin einst miterlebte.

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„Charlotte Dujardin stand in der Mitte des Reitplatzes“, schilderte der Anwalt die Szenen: „Sie sagte zu dem Schüler: ‚Dein Pferd muss die Beine im Galopp mehr anheben.‘ Sie nahm die lange Peitsche und schlug das Pferd mehr als 24 Mal in einer Minute. Es war wie ein Elefant im Zirkus.“

Sein Klient habe damals angenommen, der Vorgang sei normal. Schließlich habe es sich bei Dujardin um eine Olympiasiegerin gehandelt: „Mein Mandant (ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt, wurde nicht angegeben, Anm.) hat sich umgehört und wurde gewarnt, sich im Vereinigten Königreich nicht zu äußern. Aber letztes Jahr sah mein Mandant, wie andere im Vereinigten Königreich und anderswo suspendiert wurden.“

DUJARDIN: „SCHÄME MICH ZUTIEFST“

In dieser Woche habe man sich nun entschieden, mit dem Sachverhalt an die FEI heranzutreten. Der Verband habe die Vorwürfe sofort sehr ernst genommen.

Was passiert sei, „war völlig untypisch und spiegelt nicht wider, wie ich meine Pferde trainiere oder meine Schüler trainiere, aber es gibt keine Entschuldigung“, teilte Dujardin derweil mit. „Ich schäme mich zutiefst und hätte in diesem Moment ein besseres Beispiel geben sollen. Verständlicherweise ermittelt der Weltverband und ich habe die Entscheidung getroffen, mich während dieses Prozesses von allen Wettbewerben zurückzuziehen – einschließlich der Olympischen Spiele in Paris“, sagte Dujardin.

Sie sei „am Boden zerstört, dass ich alle im Stich gelassen habe. Ich werde während der Ermittlungen uneingeschränkt mit der FEI zusammenarbeiten und mich nicht weiter äußern, bis der Prozess abgeschlossen ist.“

DUJARDIN HÄTTE ERFOLGREICHSTE BRITIN WERDEN KÖNNEN

Dujardin war 2019 von den Europameisterschaften ausgeschlossen worden, es wurde bei einer Nachuntersuchung Blut an ihrem Pferd Mount St John Freestyle gefunden. Die FEI hatte aber mitgeteilt, dass die getroffenen Maßnahmen nicht implizierten, dass das Pferd absichtlich verletzt worden sei.

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In Frankreich hätte Dujardin sowohl im Einzel als auch im Mannschaftswettbewerb an der Seite von Carl Hester und Weltmeisterin Lottie Fry antreten sollen. Sie wird voraussichtlich im Team durch Becky Moody ersetzt. Dujardin gewann auf Valegro in London 2012 Einzel- und Mannschaftsgold, in Rio 2016 verteidigte das Paar den Einzeltitel und gewann Silber im Teamwettbewerb.

Dujardin hätte in Paris Großbritanniens erfolgreichste Olympiateilnehmerin werden können und mit einem Medaillengewinn die frühere Radrennfahrerin Laura Kenny hinter sich gelassen. Beide haben bei Sommerspielen sechsmal Edelmetall geholt.