Kuriose Panne beim zweiten deutschen Gruppenspiel der deutschen Handballer bei den Olympischen Spielen in Paris: Weil die Hallentechnik allen Beteiligten einen Streich spielte, konnte die zweite Hälfte erst mit minutenlanger Verspätung so richtig beginnen.
Kuriose Panne bei Deutschland-Spiel
Die ungarischen Unparteiischen hatten die Partie beim Stand von 21:10 zunächst bereits wie geplant freigegeben, nach einigen Sekunden aber eine Unstimmigkeit festgestellt.
Was genau das Problem war, ließ sich zunächst nicht zweifelsfrei erkennen - womöglich ging es allerdings darum, dass die verbleibende Strafzeit gegen Japans Shuichi Yoshida, der 1:27 Minute vor der Halbzeit eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert hatte, und die damit verbundene Unterzahl nicht auf der Hallenanzeige zu sehen war.
Hallensprecher reagiert humorvoll
Der Hallensprecher nahm die Verzögerung zunächst mit Humor und meinte: „Dann probieren wir es eben nochmal mit Musik.“
Nach gut 30 Sekunden schien das Problem dann auch behoben - allerdings war nun auf den großen Leinwänden in der Halle nur ein Standbild mit den beiden Länderflaggen und damit auch keine Hallenuhr zu sehen, was Juri Knorr bei den Schiedsrichtern monierte.
So machten sich die Verantwortlichen am Zeitnehmertisch noch einmal an die Arbeit - mit zunächst mäßigem Erfolg: Bis zu acht Personen, von Offiziellen über Mitarbeiter der Zeitnahmefirma bis hin zum Schiedsrichter, versammelten sich zwischenzeitlich rund um den Tisch auf Höhe der Mittellinie. Die Deutschen nutzten die Zeit und ließen in der gegnerischen Hälfte den Ball in den eigenen Reihen laufen.
Japan-Strafe zunächst nicht zu sehen
„Lasst uns den Zeitnehmern helfen, klatscht in die Hände“, forderte der Hallensprecher mit einem Augenzwinkern. Auch Juri Knorr, der sich während der Unterbrechung länger mit einem der Schiedsrichter ausgetauscht hatte, konnte nach dem Spiel nicht endgültig aufklären, was das Problem gewesen war. „Ich glaube, die wussten es selbst nicht“, sagte er SPORT1 mit einem Lachen.
Nachdem die Anzeige noch einmal neu justiert und der Spielstand sowie die verbleibenden Auszeiten neu hinterlegt wurden, passte dann endlich alles wieder - und mit 3:15 Minuten Verspätung konnte die zweite Hälfte dann endlich so richtig starten.
Die Strafe gegen die Japaner war allerdings weiterhin nicht zu sehen. Nach einem Hinweis vom Zeitnehmertisch durften sie nach 33 Sekunden aber pünktlich wieder vervollständigen.