Hässliche Szenen beim olympischen Judo-Turnier - im doppelten Sinne. Erst verweigerten gleich zwei Kämpfer ihrem israelischen Gegner den Handschlag, dann verletzte sich einer von ihnen auch noch schwer.
Heftige Verletzung nach Olympia-Eklat
Zunächst war es der Marokkaner Abderrahmane Boushita, der dem Israeli Baruch Shmailov im Sechzehntelfinale nicht die Hand geben wollte. Das bestätigte der israelische Judoverband, nachdem zuvor mehrere Medien darüber berichtet hatten.
Der Handschlag gehört beim Judo zum traditionellen Prozedere. Doch auch Shmailovs nächster Gegner Tadschiken Nurali Emomali reichte ihm offenbar nicht die Hand. Stattdessen deutete er nach seinem Sieg gen Himmel.
Schadenfreude im Netz und der Presse
Emomali zog in die nächste Runde ein, wo er auf den Japaner Hifumi Abe traf. Während des Kampfes verletzte sich Emomali schwer an der Schulter. Der Mann aus Tadschikistan hatte sichtbar Schmerzen und war den Tränen nahe. Berichten zufolge kugelte er sich die Schulter aus.
In den Sozialen Medien reagierten viele Menschen nach dem Handschlag-Eklat mit Schadenfreude. Die Daily Mail schrieb in England von „sofortigem Karma“.
Die israelischen Athleten stehen wegen des Krieges im Gazastreifen bei den Olympischen Spielen besonders im Fokus. Schon vor den Wettkämpfen hatte es Morddrohungen gegen die Sportler, die mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen geschützt werden sollen, gegeben.
Für einen weiteren Judo-Eklat hatte der Algerier Messaoud Redouana Dris gesorgt. Dieser wollte offenbar nicht gegen seinen israelischen Gegner antreten und tauchte daher beim Wiegen mit einem zu hohen Gewicht an. Eine Disqualifikation war die Folge.