Mit einem souveränen 3:0-Sieg gegen Australien haben die deutschen Frauen in ihrem ersten Spiel des Olympiaturniers ein echtes Ausrufezeichen gesetzt.
Hrubesch sauer? DFB-Star erleichtert
„Wir waren von der ersten Sekunde an da“, sagte Jule Brand, Torschützin des 3:0-Endstands, im ZDF. „Ich hatte am Anfang schon ein paar Chancen, habe das Ding drübergehauen. Hätte ich den (das 3:0, d. R.) nicht gemacht, wäre Horst (Trainer Hrubesch, d. R.) ausgerastet. Deswegen bin ich sehr glücklich, dass er reingegangen ist.“
Nachdem das Hrubesch-Team zunächst fahrlässig vor dem gegnerischen Tor agierte hatte „wurden wir ein bisschen nervös. Das Standardtor hat geholfen, Ruhe ins Spiel zu bringen.“
Giulia Gwinn brachte in der 24. Minute eine Ecke auf den Kopf von Marina Hegering, die den Ball druckvoll zum 1:0 in die Maschen beförderte. Auch das 2:0 fiel nach einer Gwinn-Ecke - dieses Mal war Lea Schüller in der 64. Minute zur Stelle. Vier Minuten später machte Brand dann nach einem traumhaften Konter den Deckel drauf.
„Das ist nicht groß mit Feiern und Tralala“
Alexander Popp, ansonsten deutsche Torjägerin vom Dienst, bleib dieses Mal ohne eigenen Treffer, was aber auch an ihrer neuen Position im zentralen Mittelfeld lag. „Mir ist es egal. Es ist nicht so, als würde ich es nicht kennen, auf der Sechs zu spielen“, sagte Popp. Dort ersetzte sie die verletzte Lena Oberdorf.
Die Wolfsburgerin weiter: „Wir sind sehr froh. Wir hätten in der ersten Halbzeit den Sack schon zumachen können. Mindestens einer oder zwei müssen da drin sein. Dann hätten wir mehr Ruhe gehabt. Wir haben extrem gut dagegengehalten. Mit Ball können wir noch ruhiger spielen und Balance finden.“
Von allzu großer Euphorie hielt Popp nichts: „Man muss sich nur unsere Gruppe anschauen. Das ist nicht groß mit Feiern und Tralala. Die nächste Partie ist gegen die USA, das ist nochmal eine andere Nummer. Aber gerade gegen Australien so dominant aufzutreten, ist ein gutes Zeichen und eine gute Richtung.“