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Olympia 2024: "Ausgeburt der Hölle" - Russlands Haltung zu den Spielen in Paris

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Olympia 2024: "Ausgeburt der Hölle" - Russlands Haltung zu den Spielen in Paris

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„Eine Ausgeburt der Hölle“

Russische Sportler müssen den Olympischen Spielen fernbleiben. Auch in Russland wird das Event totgeschwiegen oder diskreditiert.
Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris soll neue Maßstäbe setzen, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Dasselbe gilt für die Planungen beim deutschen Team für Olympia 2024.
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Russische Sportler müssen den Olympischen Spielen fernbleiben. Auch in Russland wird das Event totgeschwiegen oder diskreditiert.

Zwei Wochen lang blickt die Sportwelt nach Frankreich. Bei den Olympischen Spielen in Paris kämpfen die Athletinnen und Athleten um Medaillen, Ruhm und Ehre. Bei den Siegerehrungen wird eine Hymne dabei nie erklingen - die von Russland.

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Wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine ist ein Start russischer Sportler untersagt. Lediglich 15 Sportler aus Russland, die sich klar gegen Wladimir Putin und seine Politik positioniert haben, werden als neutrale Athleten starten.

Was die russische Regierung von diesen neutralen Athleten hält, erklärte Putins Pressesprecher Dmitri Peskow deutlich: Sie seien eine „Ausgeburt der Hölle“.

Olympia: Mannschaft von Obdachlosen

Stanislaw Posdnjakow, Chef des russischen Olympischen Komitees, bezeichnete die neutralen Athleten als „eine Mannschaft ausländischer Agenten“. Die Präsidentin des russischen Turnverbands, Irina Winer, titulierte sie als „eine Mannschaft von Obdachlosen“.

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In Russland selbst werden die Olympischen Spiele medial ausgeblendet oder - wenn thematisiert - abfällig behandelt. So wird es im Fernsehen keine Berichterstattung geben - offiziell wegen „mangelnden Zuschauerinteresses“.

Außerdem scheint die russische Regierung eine Desinformationskampagne gegen das IOC zu fahren, wie das Komitee selbst bestätigte. So kursiert auf Telegram ein Video unter dem Titel „Olympics has fallen“, in dem US-Schauspieler Tom Cruise mit künstlicher Intelligenz manipulierte Zitate wiedergibt und das IOC und die Olympischen Spiele kritisiert.

„Das IOC, sein Präsident (Thomas Bach; Anm. d. Red.) und die Olympischen Spiele sind seit 2016 Kampagnen aus Russland ausgesetzt“, schrieb das IOC als Stellungnahme.

Russland: Sport als Propaganda

Sport war in Russland und der Ex-Sowjetunion schon immer ein Mittel für Propaganda. Im ewigen Olympia-Medaillenspiegel liegen die Russen auf Platz zwei hinter den USA. In Paris werden keine Olympischen Medaillen hinzukommen, aber dennoch instrumentalisiert Russland den Sport ohne Olympia - oder besser gesagt: mit einem „eigenen“ Olympia.

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Im Juni 2024 veranstaltete Russland in Kasan die BRICS-Games. Daran nahmen 2851 Sportler aus 53 Ländern und Teilrepubliken teil, unter anderem aus Brasilien, Indien, China, Iran und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Außerdem plante Russland Weltfreundschaftsspiele, die parallel als Konkurrenzveranstaltung zu den Olympischen Spielen stattfinden sollten. Es wurde vorerst auf 2025 verschoben.

Geschichte wiederholt sich

Die nächsten Olympischen Sommerspiele finden 2028 in Los Angeles statt - wie bereits 1984. Damals boykottierte die Sowjetunion die Spiele, weil die westlichen Länder nicht an den Olympischen Spielen 1980 in Moskau teilgenommen hatten.

Von den Spielen in LA bekamen die Russen 1984 wenig mit, weil auch das russische Staatsfernsehen keine Übertragung lieferte. Wie nun in Paris.