Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens hat nach drei Freistil-Finalteilnahmen in Paris für eine Überraschung auf seiner Nebenstrecke gesorgt. Über 200 m Rücken legte der 22-Jährige aus Magdeburg in 1:56,89 Minuten den zweitschnellsten Vorlauf hin - und ließ die meisten Spezialisten hinter sich. "Die Zeit ist schon gut. Bei mir ist auch noch ein bisschen was drin, aber die anderen, das hat man gesehen, sind im Wasser rumgeplantscht", sagte Märtens mit einem breiten Grinsen.
Märtens überrascht als Vorlaufzweiter über 200 m Rücken
Entspannt ins Halbfinale
Das Halbfinale am Abend geht der Olympiasieger über 400 m Freistil völlig entspannt an: "Wenn ich das Finale erreiche, dann ist das für mich schon das Allergrößte. Wenn ich es nicht schaffe, ist es mir vollkommen egal. Ich denke mal, ich habe mich hier schon ganz gut präsentiert."
Historischer Erfolg
Märtens krönte sich gleich im ersten Schwimmfinale der Sommerspiele zum ersten deutschen Olympiasieger im Becken seit 36 Jahren. Dann lag er über 200 m Freistil bis zur letzten Wende auf Goldkurs, ehe er noch auf Rang fünf zurückfiel. Als Startschwimmer der 4x200-m-Staffel übergab er an Position zwei liegend, seine Teamkollegen rutschten noch auf den achten Platz ab.
Von Rückenschwimmer zum Freistil-Star
Die 200 m Rücken sind eine Nebenstrecke für den deutschen Shootingstar, der als Rückenschwimmer begann, ehe er auf die mittleren und langen Freistilstrecken wechselte.