Horst Hrubesch hat ein Ende seiner Arbeit im Fußball für das kommende Jahr angedeutet. „Ich muss auch irgendwann mal anerkennen, dass ich nicht mehr 25, 30 oder 50 bin, sondern dass es langsam auf die 75 geht, vielmehr auf die 74 für mich“, sagte der Bundestrainer der deutschen Fußballerinnen am Dienstag in Düsseldorf.
Bundestrainer deutet Abschied an
Seinen Job beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) wird Hrubesch nach den Olympischen Spielen in diesem Sommer aufgeben. Danach werde er zum Hamburger SV zurückkehren, der ihn für die Olympia-Mission mit den DFB-Frauen freigestellt hat. Sein Vertrag bei den Hanseaten läuft noch bis 2025.
Er wolle nach seiner Rückkehr "ganz normal weiter auch meine Frauen beim HSV machen, die mir noch ein bisschen am Herzen liegen", sagte Hrubesch, der in Hamburg als Nachwuchsdirektor angestellt ist: "Dazu mache ich diese Geschichte in der Nachwuchsarbeit noch, auf jeden Fall bis nächstes Jahr." Wenn er dann altersmäßig "noch eine Zahl geklettert" sei, werde es "langsam in die Richtung gehen, dass die ganze Geschichte doch mal zu Ende geht".
Hrubesch: „Langsam Zeit, um kürzerzutreten“
Er merke, "dass die Luft bei mir auch ein bisschen knapp wird", sagte Hrubesch. Nach den Lehrgängen mit den DFB-Frauen etwa brauche er "doch immer ein bisschen Luft, um einmal durchzuatmen". Es werde deshalb "langsam Zeit, um kürzerzutreten und einfach mal was anderes zu machen". Zumal er nicht wisse, "wie lange meine Zeit noch läuft", ein bisschen genießen wolle er auch noch, betonte Hrubesch.
Die DFB-Frauen müssen in den verbleibenden EM-Qualifikationsspielen am Freitag (18.15 Uhr) in Reykjavik gegen Island und vier Tage später gegen Österreich (16. Juli, 19.00 Uhr) ran. Bei der zweiten Partie in Hannover soll Hrubesch offiziell vom DFB verabschiedet werden. Im Anschluss stehen noch die Olympischen Spiele unter Hrubeschs Regie an, deutsche Gruppengegner sind die USA, Australien und Sambia.