Peking-Olympiasieger Jan Frodeno fühlt nach der Verschiebung des Triathlons der Männer wegen schlechter Wasserqualität mit den Sportlern. „Die Athleten haben sich 1100 Tage akribisch vorbereitet, breiten Träume aus, und dann ist es extrem schade, wenn einer morgens um 4.00 Uhr durchs Zimmer geht und sagt, dass kein Wettkampf stattfindet“, sagte der 43-Jährige im ZDF: „Das ist extrem bitter für die Athleten. Das tut mir sehr, sehr leid.“
Ex-Triathlon-Star: „Dann wird‘s kritisch“
Herausforderungen für aus der Höhe angereiste Athleten
Vor allem sorgt sich Frodeno um die frisch aus der Höhe angereisten Athleten. "Wenn man in der Höhe war, hat man ein ziemlich knappes Fenster, man sagt 72 Stunden. Und in diesen 72 Stunden ist die Leistungsfähigkeit maximal", erklärte der frühere Triathlon-Star: "Wenn man da noch ein, zwei Tage dranhängt, dann ist es eine Riesenumstellung und man fällt in ein sogenanntes Höhenloch."
Deutsche Athleten besonders betroffen
Auch die deutschen Männer Tim Hellwig und Jonas Schomburg waren frisch aus dem Höhentrainingslager angereist. Sollte der Nachholtermin am Mittwoch um 10.45 Uhr durchgezogen werden können, „geht es gerade noch. Aber wenn es noch mal verschoben wird, dann wird es wirklich kritisch“, betonte Frodeno.
Fehlender Plan B der Veranstalter
Er hätte sich schon gewünscht, dass die Veranstalter angesichts des verschmutzten Wassers einen „Plan B“ vorbereitet hätten. Bei allen Risiken habe er für sich aus der Perspektive des einstigen Athleten reflektiert und würde sich „trotzdem wünschen, dass es stattfindet. Olympia hat diese Magie, ist eine einmalige Chance für viele Athleten.
Schwierige Bedingungen gehören dazu
Die Bedingungen sind sehr schwierig, gehören zu einer Freiwassersportart aber in einer gewissen Art und Weise dazu.“ Beim möglichen Notfallszenario Duathlon wäre die Goldmedaille „immer mit einem Sternchen versehen“.