Wutausbruch bei den Olympischen Spielen! Der georgische Säbelfechter Sandro Bazadze hat sich nach seiner Achtelfinal-Niederlage gegen den Ägypter Mohamed Amer nicht beherrschen können und sich anschließend mit der Kampfrichterin angelegt.
Fecht-Eklat bei Olympia
Bazadze hatte beim Stand von 14:14 den entscheidenden Treffer kassiert, riss sich allerdings, im Glauben, gewonnen zu haben, die Maske vom Kopf und jubelte ausgelassen. Erst kurz darauf realisierte der Georgier, dass er zum Verlierer erklärt worden war - und ging anschließend die spanische Kampfrichterin Vanesa Chichon an.
Bazadze geht auf Kampfrichterin los
Bazadze schrie die Spanierin an und weigerte sich, die Planche zu verlassen. „Check, check!“, brüllte der Fechter immer wieder in die Richtung der Unparteiischen, die kurz nach Ende des Kampfes den Raum im Grand Palais verlassen wollte und dies auch unbeeindruckt tat.
„Als ich sie um eine Erklärung bat, drehte sie sich um und ging. Die Olympischen Spiele … wo bleibt die Fairness?“, fragte sich der Georgier hinterher - und witterte eine Verschwörung. „Zum zweiten Mal, wie in Tokio, bringen mich die Schiedsrichter um“, so Bazadze, der in Tokio im Halbfinale am späteren Olympiasieger Áron Szilágyi gescheitert war.
Schon in Tokio hätten die Kampfrichter „sein Leben zerstört und fast meine Karriere beendet. Ich kam zurück, wurde Weltranglistenerster und bereitete mich auf die Olympischen Spiele vor - und sie (Vanesa Chichon, Anm. d. Red.) hat mich getötet.“
Amer, der Bazadze aus dem Wettbewerb stach, scheiterte im Viertelfinale. Olympiasieger wurde am späten Samstagabend der Südkoreaner Oh Sang-uk.