Die siebenmalige Schwimm-Olympiasiegerin Katie Ledecky (USA) hat sich im Zuge der Kontroverse um mögliche Dopingfälle im chinesischen Schwimmen für weltweit einheitliche Tests und eine lückenlose Aufklärung der Thematik stark gemacht. „Ich hoffe auf gleichmäßige Tests überall auf der Welt. Jeder hat mitbekommen, was die Athleten denken: Sie wollen Transparenz. Sie wollen weitere Antworten auf die Fragen, die noch offen sind“, sagte Ledecky auf einer Pressekonferenz vor Beginn der Sommerspiele in Paris.
Olympiasiegerin schaltet sich ein
Forderung nach fairen und konsequenten Regeln
„Wir werden häufig stichprobenartig getestet und müssen unseren Aufenthaltsort bekannt geben“, führte die 27-Jährige aus: „Und alles, worum wir bitten, ist, dass diese Regeln weltweit fair und konsequent angewendet werden.“ Sie hoffe, sagte Ledecky, dass die Testbehörden bei den Spielen „die Sache im Griff“ hätten und für „saubere Wettkämpfe“ sorgten.
WADA in der Kritik
Die Welt-Anti-Dopingagentur (WADA) war zuletzt wegen ihres Umgangs mit 23 positiv getesteten chinesischen Schwimmern schwer in die Kritik geraten. Bei den Athleten war 2021 das Herzmittel Trimetazidin im Blut nachgewiesen worden. Die WADA folgte inmitten der Corona-Pandemie einem Untersuchungsbericht aus China, laut dem es in einer Hotelküche zur Kontamination mit dem verbotenen Medikament gekommen war. Auf eigene Recherchen in China verzichtete die WADA.
Widersprüche im Untersuchungsbericht
Screenshots von Chats legen laut der ARD-Recherche allerdings nahe, dass die Schwimmer nicht alle in derselben Unterkunft untergebracht waren. Dies aber war ein Kernpunkt des Berichts aus China. 13 der 23 positiv Getesteten starteten im Sommer 2021 in Tokio, mehrere gewannen Olympiamedaillen. Elf der 23 sollen auch in Paris an den Start gehen.