Posse um den algerischen Judoka Messaoud Redouana Dris. Der 22-Jährige, der nach Medienberichten seinen Erstrundenkampf gegen den Israeli Tohar Butbul nicht antreten wollte, wurde nun vor seinem ersten Kampf bei den Olympischen Spielen vom Internationalen Verband IJF disqualifiziert.
Judo-Eklat um Algerier
Dris, der für die Klasse bis 73 Kilogramm gemeldet hatte, hatte das Gewicht beim offiziellen Wiegen am Sonntag laut eines Dokuments der Organisatoren um 400 Gramm überschritten und vermied somit eine Konfrontation.
Normalerweise versuchen auch Judokämpfer, vor dem offiziellen Wiegen das maximale Kampfgewicht ihrer Klasse zu halten oder zu unterschreiten.
„Tovars Konkurrent hat sich aus dem Wettbewerb zurückgezogen“, teilte das israelische Olympische Komitee mit und ergänzte: „Die israelische Delegation wird weiterhin im Sinne der olympischen Werte konkurrieren. Wir glauben, dass diese Art von Verhalten in der Welt des Sports keinen Platz hat.“
Derartige Vorfälle sind allerdings nicht neu. Vor drei Jahren 2021 hatte sich der Algerier Fethi Nourine von den Olympischen Spielen in Tokio zurückgezogen, um nicht gegen Butbul antreten zu müssen. Er wurde daraufhin vom der IJF gesperrt.
In der Vergangenheit hatten mehrere iranische Judoka in einer ähnlichen Situation beschlossen, Wettkämpfe gegen israelische Sportler zu boykottieren.