Frankfurt am Main (SID) - Die Ethikkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes hat anonym vorgebrachte Vorwürfe gegen den Verband aus dem Frühjahr als haltlos eingestuft.
Keine Verstöße bei Präsidiums-Wahl
Das Gremium unter Vorsitz des früheren Bundesinnenministers Thomas de Maiziere wurde aktiv, nachdem in einem Schreiben ohne Absender Compliance-Verstöße bei der Neubesetzung des DOSB-Vorstandsvorsitzes durch Torsten Burmester und des Vorstands Sportentwicklung durch Michaela Röhrbein geäußert worden waren.
Die Ethikkommission stellte in ihrem abschließenden Bericht fest, dass der Zeitraum zwischen der Wahl des neuen DOSB-Präsidiums im Dezember 2021 und der Vertragsunterzeichnung Burmesters im Januar zwar "verhältnismäßig kurz" gewesen sei, "ein Anzeichen für im Vorhinein abgesprochene, wechselseitige Empfehlungen oder echte Interessenskonflikte" der handelnden Personen sei dies jedoch nicht.
Trotz „einer hohen Eilbedürftigkeit“ habe das Präsidium einen nicht zu beanstandenden Prozess mit mehreren Bewerberinnen und Bewerbern durchgeführt und sich schlussendlich einstimmig für Burmester entschieden.
Dieser sei auch nicht wie im anonymen Schreiben behauptet - an der Auswahl des mit der Kandidatensuche beauftragten Personalberaters beteiligt gewesen.
Fühlen uns durch Stellungnahme „bestätigt“
Ebenfalls nicht zu beanstanden ist nach Auffassung der Ethikkommission die Besetzung des Vorstands Sportentwicklung durch Michaela Röhrbein zum 1. April.
„Auch wenn wir kein anderes Ergebnis erwartet haben, fühlen wir uns durch die Stellungnahme der Ethikkommission in diesem Weg bestätigt. Gleichzeitig hoffen wir, dass die Zeiten von anonymen Briefen nunmehr endgültig der Vergangenheit angehören“, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert.