Die deutschen Snowboarder haben im Parallel-Riesenslalom bei den Olympischen Spielen in Peking eine Enttäuschung erlebt.
Deutsche Gold-Hoffnung scheitert
Die deutschen Snowboarderinnen verpassen im Parallel-Riesenslalom überraschend eine Medaille.
Die deutschen Snowboarderinnen verpassen im Parallel-Riesenslalom überraschend eine Medaille.
Gold-Hoffnung Ramona Hofmeister schied ebenso wie Carolin Langenhorst im Viertelfinale aus und war anschließend den Tränen nah. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)
„Der Traum ist geplatzt. Heute ist alles ein bisschen turbulent gewesen. Vielleicht war heute einfach nicht mein Tag“, meinte Hofmeister mit glasigen Augen in der ARD: „Ich habe vorhin mein Handy verloren, es wurde immerhin wieder gefunden.“ (DATEN: Alle Ergebnisse bei Olympia 2022)
Hofmeister-Drama im Achtelfinale
Die 25-Jährige aus Bischofswiesen, die 2018 in Pyeongchang Bronze geholt hatte, musste sich der Österreicherin Daniela Ulbing geschlagen geben. „Es ist irgendwie alles sehr verrückt heute“, sagte die niedergeschlagene Hofmeister. In der Qualifikation hatte sie die zweitbeste Zeit gefahren.
Die favorisierte Tschechin Ester Ledecka gewann wie vor vier Jahren die Goldmedaille. Ulbing holte Silber, Bronze ging an die Slowenin Gloria Kotnik. Bei den Männern siegte der Österreicher Benjamin Karl vor Tim Mastnak aus Slowenien und Wictor Wild (ROC).
Schon im Achtelfinale hatte Hofmeister gezittert. Im Duell gegen Tomoka Takeuchi profitierte sie von einer Disqualifikation der Japanerin, nachdem beide fast zeitgleich gestürzt waren. Die Rennleitung entschied jedoch, dass Takeuchi Hofmeister bei ihrem Sturz behindert hatte.
Langenhorst erklärte: „Es war ärgerlich. In den letzten Toren habe ich es wohl ein bisschen vermasselt. Der Traum ist erstmal geplatzt.“ Für Melanie Hochreiter war nach der Qualifikation Schluss gewesen.
Olympia: Baumeister in der Quali raus
Bei den Männern war der Weltcupführende Stefan Baumeister bereits überraschend in der Qualifikation rausgeflogen. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)
Baumeister, der durch starke Auftritte in der Olympiasaison als Mitfavorit gegolten hatte, landete nach einem ersten schwachen und einem zweiten guten Lauf lediglich auf Platz 18. Nur die besten 16 Athleten kamen weiter. Der Lengdorfer Yannik Angenend verlor sein Achtelfinale knapp. (DATEN: Der Zeitplan von Olympia 2022)
„Natürlich ist es der Riesentraum, als Olympiasiegerin wieder heimfliegen zu dürfen“, hatte Hofmeister im Vorfeld der Spiele im SID-Interview gesagt. Auch kurz vor dem Start beteuerte sie noch einmal, dass ihr Traum von Gold „nicht unrealistisch“ sei. Kleinere Fahrfehler machten ihr aber einen Strich durch die Rechnung.
„Sehr schade für Ramona, die Enttäuschung sitzt bestimmt tief“, sagte ARD-Expertin Selina Jörg, die in Pyeongchang Silber gewonnen hatte.