Das Olympia-Drama um Sara Takanashi nimmt einfach kein Ende.
Tragische Geschichte einer Dominatorin
Nach einen großartigen Sprung, mit dem sie Japan beim Mixed-Wettbewerb in Führung gebracht hatte, wurde die Japanerin kurze Zeit später disqualifiziert - mit dem Anzug stimmte offenbar etwas nicht.
Für Takanashi der nächste schwere Schlag, der sie in Tränen ausbrechen ließ. Bereits nach dem unglücklichen Springen auf der Normalschanze hatte sie diese nicht mehr zurückhalten hatte können.
Sara Takanashi zeigt sich selbstkritisch
Die Skispringerin war dort nicht über den undankbaren vierten Platz hinausgekommen - und zeigte sich im Anschluss mehr als selbstkritisch.
„Ich denke, es ist normal, hart zu arbeiten, aber harte Arbeit bedeutet gar nichts, wenn die Ergebnisse ausbleiben. Ich denke, dass mein Einsatz nicht gut genug war“, analysierte die 25-Jährige laut The Mainichi.
„Takanashis Träume wurden zerstört“, schrieb Japan-Forward.
Die Japanerin (224,1 Punkte) musste sich unter anderem der Deutschen Katharina Althaus geschlagen geben, die mit 236,8 Punkten die olympische Silbermedaille holte, aber ein eigenes Drama erlebte.
Takanashi scheitert in entscheidenden Momenten
Die Disqualifikation und der vierte Platz stellten nun ein weiteres tragisches Kapitel in der dramatischen Karriere der talentierten Japanerin dar.
Takanashi hält mit 61 Weltcupsiegen einen einsamen Rekord und gilt vor Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften immer wieder als Favoritin. (Liveticker zu den Olympischen Spielen)
Obwohl die Japanerin zu den Besten im Frauen-Skispringen gehört, wartet sie weiterhin auf ihre erste Goldmedaille bei Großereignissen wie Olympia oder einer Weltmeisterschaft.
Takanashi flattern die Nerven bei Olympia
In den entscheidenden Momenten scheinen bei Takanashi immer wieder die Nerven zu flattern. 2014 gewann sie 15 von 18 Einzelspringen im Weltcup – und ging bei Olympia dennoch leer aus.
Takanashi war in ihrer noch jungen Karriere schon erfolgreicher als die meisten anderen ihrer Konkurrentinnen.
So holte sie unter anderem die Silbermedaille bei der WM 2021 und Bronze bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang. (Alle News zu Olympia 2022)
Gegnerische Trainer zeigen Mitgefühl
Der ganz große Coup blieb für die Skispringerin bislang jedoch aus – und der enttäuschende vierte Platz in Zhangjiakou dürfte das Trauma der Japanerin bei großen Wettbewerben noch verstärken. Auch die gegnerischen Trainer empfinden Mitgefühl für Takanashi.
Nachdem ihr bei der WM 2021 erst kurz vor Schluss die Goldmedaille entrissen wurde, nannte der damalige deutsche Trainer Andreas Bauer sie „eine tragische Figur“ und gab zu: „Da habe ich ein weinendes Auge“.
Dennoch wird Takanashi mit 25 Jahren noch genügend Möglichkeiten bekommen, einen der großen Titel abzuräumen.
„In den letzten vier Jahren gab es sowohl gute als auch schlechte Dinge“, sagte die sichtlich enttäuschte Takanashi nach dem vierten Platz in China.