Ein Kuss mit einer klaren Botschaft in Richtung ihres eigenen Landes.
Trainer-Kuss als Rache an ihrem Land
Olympia-Star Arianna Fontana hat Gold im 500-m-Lauf der Frauen gewonnen - und danach eine bemerkenswerte Erklärung zu ihrem zerrütteten Verhältnis zum olympischen Verband Italiens abgegeben. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)
Die Eisschnelllauf-Ikone, die bereits ihre 10. Medaille bei Olympischen Spielen gewinnen konnte, erklärte laut AFP, dass die Funktionäre des italienischen Teams sie nicht in Peking haben wollten.
Fontana: Darum schrie ich vor Wut
„Als ich die Ziellinie erreichte - all das Geschrei. Normalerweise schreie ich nicht, aber es war eine Art, um all die Wut rauszulassen, erklärte Fontana. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)
Sie fuhr fort: „Meine Familie und ich mussten eine schlimme Situation durchstehen. Es gab Leute, die mich nicht hier haben wollten. Sie haben nicht geholfen. Sie haben sogar versucht, Wege zu finden, damit wir überhaupt nicht hier sind. Das war hart.“
Es war daher kein Zufall, dass Fontana nach den Wut-Schreien auch direkt zu ihrem Ehemann und Trainer skatete. Der folgende Kuss wurde als bewusster Schritt und Provokation interpretiert. (DATEN: Alle Ergebnisse bei Olympia 2022)
Die australische Seite news.com schrieb sogar von einem Schlag ins Gesicht ihres Landes.
Fontana und Trainer ziehen nach Ungarn
Die Probleme sollen bereits nach ihrer ersten Goldmedaille über 500 Meter bei den Spielen 2018 begonnen haben, worauf das Paar nach Ungarn zog. Im vergangenen Jahr kehrten sie jedoch wieder zurück, um mit dem italienischen Team zu trainieren, was offenbar ungern gesehen wurde.
„Ich habe ein paar (Funktionäre) auf dem Flur gesehen - sie kamen nicht einmal auf mich zu und gratulierten. Ich habe auch nicht darauf gewartet, dass sie auf mich zukommen. Es ist eigentlich besser, wenn sie wegbleiben“, sagte Fontana vielsagend. (DATEN: Der Zeitplan von Olympia 2022)
Bei einem Anlauf auf ein drittes Gold 2026 in ihrer Heimat Italien gibt sie sich skeptisch: „Wenn sich die Dinge nicht ändern, werde ich das nicht noch einmal durchmachen.“