Schock für das kleine olympische deutsche Eiskunstlauf-Team in Peking: Der deutsche Paarlauf-Meister Nolan Seegert ist am Mittwoch als erster deutscher Sportler positiv auf das Coronavirus getestet worden. (Service: Der Zeitplan von Olympia 2022)
Erster deutscher Sportler infiziert
Der symptomfreie Berliner befindet sich in einem Isolationshotel, zudem wurde ein „Close Contact“, also eine Kontaktperson, bestätigt, mutmaßlich Minerva Hase, die Eispartnerin des 29-Jährigen. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)
Doch anders als zunächst befürchtet, muss die Infektion Seegerts keine sportliche Folgen für die übrigen deutschen Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer in Peking haben.
Hat Seegerts Ausfall Folgen für Team-Wettbewerb?
Denn es wird bereits intern daran gearbeitet, dass das deutsche Team trotz des Ausfalls von Hase/Seegert am Freitag am olympischen Mannschafts-Wettbewerb teilnehmen kann.
„Es besteht bei uns die Hoffnung, dass es zu einer Lösung kommen wird“, sagte Claudia Pfeifer, Sportdirektorin der Deutschen Eislauf-Union (DEU), dem SID. Eigentlich ist in den Regularien des Eislauf-Weltverbandes ISU festgeschrieben, dass alle vier Disziplinen (Männer, Frauen, Paarlauf, Eistanz) besetzt werden müssen.
Hase trug doppelten Mundschutz
Dabei hatten sich die EM-Achten besonders penibel auf ihren Trip nach China vorbereitet. „Wir sind da ziemlich paranoid geworden“, hatte der Sportsoldat vor der Abreise nach China im Podcast des Olympiastützpunktes Berlin gesagt. Hase trug während des Fluges in das Reich der Mitte sogar einen doppelten Mundschutz.
Wohl nicht in Gefahr ist der Start von Hase/Seegert beim olympischen Paarlauf-Wettbewerb, der erst am 18. Februar beginnt. Doch hinsichtlich des Teamevents gibt es keine Chance mehr. „Das ist rechnerisch leider nicht mehr möglich“, sagte Pfeifer. Binnen 24 Stunden müssten zwei negative Tests vorgelegt werden.
Besonders ärgerlich wäre das Platzen des deutschen Teams für Paul Fentz. Der viermalige deutsche Meister, nach verpasster Qualifikation für den Einzel-Wettbewerb eigens für die Teamentscheidung nachnominiert, müsste komplett ohne olympischen Auftritt nach Berlin zurückkehren.