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Eiskunstlauf Olympia-Gold nach Skandal: 15-jährige Kamila Walijewa gewinnt & vergießt Tränen

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Eiskunstlauf Olympia-Gold nach Skandal: 15-jährige Kamila Walijewa gewinnt & vergießt Tränen

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Wunderkind Walijewa: Platz 1 und Tränen

Die unter Vorbehalt startende Kamila Walijewa steht nach dem Kurzprogramm im Eiskunstlauf auf Platz 1. Nur ein Patzer unterläuft der 15-Jährigen.
Trotz des Dopingverdachts darf Kamila Walijewa beim Einzelwettbewerb in Peking starten. Das Sportschiedsgericht CAS entscheidet zugunsten der Russin und wirft damit Fragen um die Handhabung bei Doping auf.
Die unter Vorbehalt startende Kamila Walijewa steht nach dem Kurzprogramm im Eiskunstlauf auf Platz 1. Nur ein Patzer unterläuft der 15-Jährigen.

Nach ihrem Weltklasse-Kurzprogramm blickte Kamila Walijewa hilfesuchend zur Hallendecke, ihre Tränen hatte die unter Dopingverdacht stehende Russin längst nicht so gut im Griff wie ihre Eislauf-Kunst.

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Das erst 15 Jahre alte Jahrhundert-Talent, das nach einem aufsehenerregenden Urteilsspruch nur unter Vorbehalt startet, hielt dem immensen öffentlichen Druck stand und beendete das Kurzprogramm im Einzelwettbewerb auf Rang eins. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)

Ungeachtet der juristischen Auseinandersetzungen um ihren Start wurde Walijewa mit freundlichem Beifall begrüßt. In ihrem fliederfarbenen Kleid glitt sie in ihrer unnachahmlichen Art über das Eis. Die Kombination aus dreifachem Lutz und dreifachem Flip war perfekt. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)

Trotz eines leicht überdrehten dreifachen Axels geriet die Führung der Europameisterin, die in den vergangenen Tagen die olympischen Schlagzeilen beherrschte, nicht in Gefahr. Mit 82,16 Punkten blieb die Moskauerin allerdings unter ihrem persönlichen Saisonbestwert (90,45). Ihr am nächsten kam Teamkollegin Anna Scherbakowa (80,20). Rang drei im Zwischenklassement ging an die Japanerin Kaori Sakamoto (79,84).

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Dubiose Erklärung: Herz-Medikament des Großvaters?

Bereits am Morgen hatte sich der Fall des Eiskunstlauf-Wunderkindes Walijewa weiter zugespitzt.

Der 74-jährige Schweizer Denis Oswald war von den Eigentümern der Spiele auserkoren worden, auf die bohrenden Fragen im Nachklapp der umstrittenen Starterlaubnis für die 15-jährige Walijewa im Einzelwettbewerb zu antworten. Dabei gab der Vorsitzende der Disziplinarkommission, der auch für die Untersuchung zum russischen Dopingbetrug bei den Winterspielen 2014 in Sotschi verantwortlich war, einen Einblick in die mögliche Verteidigungsstrategie - die recht dubios anmutet.

„Ich war bei der Anhörung nicht dabei, aber ihr Argument war, dass die Kontamination mit einem Mittel passiert ist, das ihr Großvater nimmt“, sagte Oswald. Walijewa war im Dezember positiv auf das Herzmedikament Trimetazidin getestet worden. (DATEN: Alle Ergebnisse bei Olympia 2022)

Wie der Fall ausgeht, entscheidet sich aber erst nach den Spielen. Noch steht die Öffnung der B-Probe aus, zudem ermittelt die WADA auch im Umfeld des Teenagers. „Es ist nicht vorstellbar, dass ein 15-jähriges Mädchen so etwas alleine tut“, sagte Oswald.

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Der auf Dopingthemen spezialisierte ARD-Reporter Hajo Seppelt hatte zuvor schon berichtet, dass der als Dopingtäter schon einmal vier Jahre gesperrte Filipp Shvetskyi als „Medizinberater“ mit Walijewa zusammengearbeitet hätte - und dass bei Trainingslagern, die von Nationaltrainerin Eteri Tutberidse verantwortet gewesen waren, „Pillendöschen“ mit unklarem Inhalt an Athletinnen und Athleten verteilt worden seien.

Nicole Schott erreicht Kür-Finale

Mit einer persönlichen Saisonbestleistung erreichte die deutsche Starterin Nicole Schott derweil mühelos das Kürfinale. Angefeuert von rund 20 Mitgliedern des Team Deutschland kam die sechsmalige deutsche Meisterin aus Essen zu Tangoklängen auf 63,13 Punkte und Rang 14.

Die 25 Jahre alte Sportsoldatin war mit ihrem Auftritt sehr zufrieden: „Ich war zwar aufgeregter als sonst, aber zwei saubere Kurzprogramme bei Olympia sind ein tolles Gefühl.“ Schott, die zu Saisonbeginn mit einer Gürtelrose zu kämpfen hatte, war schon beim Mannschafts-Wettbewerb bei ihrer Kurzkür nahezu fehlerfrei geblieben.

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