Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking am Freitag kommt es offenkundig zu einem stillen diplomatischen Boykott Deutschlands.
Stiller Boykott bei Eröffnungsfeier
Wie eine Sprecherin des Bundesministeriums des Innern der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, wird kein Vertreter des für Sport zuständigen Ministeriums an der Veranstaltung teilnehmen. Auch die Leitung der Deutschen Botschaft in Peking werde weder den Eröffnungs- noch den Schlussfeiern der Olympischen und Paralympischen Spiele beiwohnen.
Zuvor hatten bereits Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ihren Verzicht auf eine Reise ins Reich der Mitte im Rahmen der Winterspiele erklärt. Baerbock hatte persönliche Gründe angeführt.
Unter anderen die Regierungen der USA und Großbritanniens bleiben explizit wegen der Menschenrechtslage in China den Spielen fern. Die neue Bundesregierung betonte stets, sich innerhalb der Europäischen Union in dieser Frage abstimmen zu wollen.
Dazu ist es offenkundig nicht gekommen. So steht etwa Polens Präsident Andrzej Duda auf der Gästeliste von Chinas Staatschef Xi Jinping.