Nadia Comaneci war ein blässliches und verschüchtertes Mädchen, als sie heute vor 47 Jahren in Montreal an die Grenzen ihres Sports stieß.
Weltstar mit 14 - bis heute glamourös
10,0 Punkte - nie zuvor hatte ein Kampfgericht diese Note der absoluten Perfektion an eine Kunstturnerin vergeben. Nicht mal die Anzeigetafel war darauf vorbereitet, ein zweistelliger Wert war bei der Konstruktion des Geräts schlicht nicht eingeplant.
Die Rumänin avancierte bei den Olympischen Spielen 1976 zu einem Weltstar, der Glanz der Frau hinter der „Perfect 10″ wirkt bis heute - wenn auch auf ganz andere Weise als damals.
Nadia Comaneci in den USA glamouröse Geschäftsfrau
Aus dem Teenager hinter dem Eisernen Vorhang ist seit ihrer späten Ostblock-Flucht 1989 längst eine erfolgreiche Geschäftsfrau geworden.
Auf den Roten Teppichen ihrer Wahlheimat USA ist sie mit Glanz und Glamour landesweit präsent - zu fast allem und über nahezu jeden ist die Meinung der berühmtesten Kunstturnerin der Geschichte gefragt.
Und immer wieder wird die wilde Vita der 1980 zurückgetretenen, fünfmaligen Olympiasiegerin thematisiert, erzählt und neu beleuchtet.
Die Quälereien ihres langjährigen Trainers Bela Karolyi, ein angeblicher Selbstmordversuch, eine Liaison mit Diktatorensohn Nicu Ceausescu - nie kann die amerikanische Öffentlichkeit genug bekommen von der auch in einem Film und einem Roman verarbeiteten Story.
Aber nicht nur beruflich, sondern auch privat hat Comaneci in ihrer neuen Heimat ihr Glück gefunden. Mit Barren-Olympiasieger Bart Conner ist sie seit 27 Jahren verheiratet, 2006 wurde die für viele wohltätige Zwecke engagierte Comaneci noch Mutter eines Sohnes.
Auch Dylan Paul Conner geht regelmäßig an die Geräte. Und ist damit ebenfalls längst im Fokus der Öffentlichkeit angekommen.
-----
Mit Sportinformationsdienst (SID)