Angeführt von Kevin Durant haben die Basketballstars aus den USA ihre Goldserie ausgebaut und zum vierten Mal nacheinander bei den Olympischen Spielen triumphiert.
Durant führt US-Team zum Olympiasieg
Der Rekordsieger schlug Frankreich im Finale 87:82 (44:39), damit gelang den Amerikanern gleichzeitig die Revanche für die Niederlage zum Start in die Gruppenphase zwei Wochen zuvor.
Für den Topfavoriten ist es bereits der 16. Olympiasieg und der siebte in acht Anläufen seit der Zulassung der NBA-Profis und dem ersten Auftritt des “Dream Team” mit Michael Jordan und Magic Johnson in Barcelona 1992. Trotz mehrerer Rückschläge in der Vorbereitung und im Turnier treten Durant also nicht in die Fußstapfen des “Nightmare Team” mit dem jungen LeBron James 2004, das “nur” Bronze holte.
Die Franzosen mussten sich derweil zum dritten Mal nach 1948 und 2000 mit Silber begnügen.
Durant zieht mit Rekordhalter Anthony gleich
US-Kapitän Durant, mit 29 Punkten der überragende Akteur, gewann sein drittes Gold und zog mit Landsmann und Rekordhalter Carmelo Anthony gleich. Er tröstete sich damit zugleich auch dafür, dass es trotz seiner Gala-Form nicht mit dem erhofften NBA-Titel für die Brooklyn Nets geklappt hatte.
Durant war nach 2012 und 2016 auch zum dritten Mal in Folge Top-Scorer und Leistungsträger des Teams und wird in der Heimat entsprechend gefeiert als der Garant dafür, dass sich Team USA trotz der wachsenden internationalen Konkurrenz an der Spitze gehalten haben.
“Ich bin stolz auf alle im Team, auf den Trainerstab. Sie haben uns so gut auf das Spiel vorbereitet”, sagte Durant. Die Mission sei schwierig gewesen, denn “niemand hat erwartet, dass wir verlieren.” Mitspieler Bam Adebayo verneigte sich vor dem Topscorer. Die Leistung sei “phänomenal” gewesen.
Die USA hatten zunächst in der Offensive Schwierigkeiten. Die ersten acht Dreierwürfe gingen vorbei, doch Durant war schnell im Spiel, punktete stark und hielt den Rückstand gering.
Zum Ende des ersten Viertels fand die Mannschaft von Trainer Gregg Popovich in ihren Rhythmus, zwischenzeitlich setzte sich der Abonnementsieger bis auf 13 Punkte ab (39:26/16. Minute).
Neben Durant glänzt auch Tatum
Durant war kaum zu stoppen, der 32-Jährige stand schon zur Pause bei 21 Punkten.
Frankreich, das dem Team USA in der Vorrunde die erste Pleite auf olympischer Bühne seit dem Halbfinale 2004 zugefügt hatte, blieb mit Mühe dran - vor allem dank der NBA-Profis Rudy Gobert und Evan Fournier.
Immer wenn die Franzosen verkürzen konnten, hatte das Team USA jedoch eine Antwort.
Neben Durant traf im Endspiel auch Jayson Tatum (Boston Celtics/19 Punkte) ausgezeichnet, die Amerikaner zogen in der Saitama Super Arena mit einem Zwischenspurt wieder etwas weg (71:57/29.).
Frankreich wehrt sich nach Kräften
Frankreich, das Slowenien um NBA-Star Luka Doncic im Halbfinale nach einem Krimi ausgeschaltet hatte, wehrte sich nach Kräften.
Frank Ntilikina brachte den WM-Dritten von 2014 und 2019 in einer guten Phase per Dreier wieder dicht heran (70:73/35.). Doch die USA blieben völlig cool und schlugen mit einem Run wieder zurück.
Zehn Sekunden vor Schluss verkürzte Nando de Colo mit Freiwürfen auf 82:85, dann wurde Durant gefoult und machte an der Linie mit zwei Treffern alles klar.