Mitfavoritin Christin Hussong (Zweibrücken) hat bei den Olympischen Spielen eine Medaille im Speerwurf klar verpasst.
Hussong verpasst Speer-Medaille deutlich
Die 27 Jahre alte Europameisterin kam am Freitag in Tokio nicht über schwache 59,94 m und Platz neun hinaus. Damit blieb Hussong knapp zehn Meter unter ihrer Saisonbestleistung und war schon beim Endkampf der besten Acht nur noch Zuschauerin.
“Ich habe es technisch leider überhaupt nicht hinbekommen. Es war der schlechteste Wettkampf im ganzen Jahr”, sagte Hussong in der ARD: “Das ist natürlich sehr beschissen, wenn das im Olympia-Finale passiert. Wenn man technisch so schlecht wirft, hat man es auch nicht verdient.”
Vetter bei den Männern Topfavorit auf Gold
Nun ruhen die deutschen Hoffnungen nur noch auf Johannes Vetter, der Offenburger ist am Samstag bei den Männern Topfavorit auf Speerwurf-Gold. “Ich werde alles geben, was ich habe”, kündigte der 28-Jährige an.
Mit ihren 69,19 m war Hussong als Nummer zwei der Welt nach Tokio gereist und wollte “um eine Medaille kämpfen”. Doch wie schon in der Qualifikation fand die WM-Vierte auch im großen Finale überhaupt nicht zu ihrer Form. Hussong grübelte, verzweifelte von Wurf zu Wurf mehr und vergrub nach dem dritten Versuch fassungslos ihr Gesicht in den Händen. 59,94, 59,18 und 59,61 m waren für ihre Ansprüche viel zu wenig.
Und so bleiben Christina Obergföll und Linda Stahl, die in London 2012 Silber und Bronze holten, die bisher letzten deutschen Medaillengewinnerinnen bei Olympischen Spielen im Speerwurf.
Die Weltrekordlerin und zweimalige Olympiasiegerin Barbora Spotakova (Tschechien) war ebenso in der Qualifikation gescheitert wie Rio-Olympiasiegerin Sara Kolak (Kroatien).