Rekord-Weltmeisterin Simone Biles hat auch ihre Starts im Sprung und am Stufenbarren bei den Olympischen Spielen in Tokio abgesagt. Dies teilte der US-Verband einen Tag vor den Entscheidungen am Sonntag mit.
Superstar Biles trifft nächste Entscheidung
Ob die 24-Jährige am Boden (Montag) und Schwebebalken (Dienstag) starten wird, ist noch offen.
“Wir haben weiterhin allergrößten Respekt vor Simone, die diese Situation mit Mut und Würde meistert, sowie vor allen Athleten, die ihr in diesen ungewöhnlichen Umständen zur Seite gestanden haben”, teilte der Verband mit. Für Biles wird MyKayla Skinner in der Sprung-Entscheidung starten.
Auf Instagram hatte Biles am Freitag von “Twisties” berichtet - so werden in den USA mentale Blockaden im Turnen genannt.
Turn-Star Biles berichtet von Blockaden
“Mein Geist und mein Körper sind einfach nicht im Einklang”, schrieb der US-Star, der zuletzt auch im Training gestürzt war. Die Probleme beträfen “alle Wettkämpfe, was wirklich nervt”, erklärte Biles.
Die viermalige Olympiasiegerin war mit der Hoffnung auf fünf weitere Goldmedaillen nach Tokio gereist.
Biles hatte schon im Mehrkampf-Finale am Donnerstag auf einen Start verzichtet. Am Dienstag hatte sie beim Mannschafts-Finale ihren Wettkampf nach dem ersten von vier Durchgängen abgebrochen und dies anschließend mit mentalen Problemen begründet.
Kann Seitz eine Medaille angreifen?
Für Elisabeth Seitz steigen damit am Sonntag (10.00 Uhr MESZ) ungewollt die Medaillenchancen am Stufenbarren. Die deutsche Rekordmeisterin peilt nach Platz sechs in London und Rang vier in Rio bei ihrer dritten Olympia-Teilnahme einen Podestplatz an.
Allerdings galt Biles am Stufenbarren ohnehin nicht als Topfavoritin. In Rio war dies der einzige Wettbewerb, an dem sie nicht teilnahm.