Ester Ledecka, mit Gold in Snowboard und Ski-alpin die Königin der Winterspiele von Pyeongchang, ist erst die dritte Sportlerin mit Olympiasiegen in zwei verschiedenen Sportarten bei einer Veranstaltung - und die erste seit 90 Jahren.
Ledecka-Coup zuletzt vor 90 Jahren
Vor der Tschechin gewannen die beiden Norweger Thorleif Haug (1924) und Johan Gröttumsbraaten (1928) jeweils in der Nordischen Kombination und im Ski-Langlauf (SERVICE: Olympia-Zeitplan).
Ledecka (22) hatte am 17. Februar zunächst als Außenseiterin in Jeongseon sensationell den Super-G gewonnen. Genau eine Woche später eroberte die Favoritin im Parallel-Riesenslalom in Bokwang vor den beiden deutschen Snowboarderinnen Selina Jörg und Ramona Hofmeister erneut Gold.
![Snowboard-Weltmeisterin war sie schon. Seit den Spielen von Pyeongchang ist sie auch Olympiasiegerin – allerdings im alpinen Bereich! Wie tickt die Tschechin eigentlich?](/_next/static/images/fallback-image-16-9-eaa0aba7a536c27bcdf9caee94ca26cb.png)
Ledecka fühlt sich nicht wie ein Superstar
"Ein Superstar? So fühle ich mich nicht", sagte sie, "aber es hört sich gut an." Nach dem unerwarteten Triumph im Super-G sei es ihr schwer gefallen, sich wieder aufs Boarden zu konzentrieren, sagte sie, "doch heute habe ich endlich wieder die Snowboarderin in mir gefunden - zum Glück." Sie werde "bis an das Ende meines Lebens" an Südkorea denken, betonte Ledecka.
Wie nach ihrem Alpin-Coup ließ Ledecka auch nach dem im Snowboard bei der Pressekonferenz ihre Rennbrille auf. Damals hatte sie das damit erklärt, dass sie kein Make-up trage, weil sie nicht mit dem Erfolg gerechnet hatte. Jetzt sagte sie: „Um ehrlich zu sein, bin ich heute sehr früh aufgewacht. Noch früher aufzustehen, nur, um mir Make-up draufzumachen, macht aus meiner Sicht keinen Sinn.“