Der Schuss, der am Samstagmittag im olympischen Reitsportzentrum von Deodoro für große Aufregung gesorgt hatte, war "ein Irrläufer, der nicht auf dieses Ziel gerichtet war".
Schuss in Deodoro war ein Irrläufer
Das erklärte Mario Andrada, Kommunikationsdirektor von Rio2016, am frühen Abend im Pressezelt von Deodoro: "Die Sicherheitsabteilung ist überzeugt, dass es nichts mit Olympia oder einem Angriff auf Olympia zu tun hat und dass die Sicherheit aller nach wie vor gewährleistet ist."
Die genaue Herkunft des Projektils und seine Flugbahn seien allerdings noch nicht abschließend geklärt. Möglicherweise kam das Geschoss vom benachbarten Schießstand eines Militärgeländes in unmittelbarer Nachbarschaft.
"Diese Untersuchungen laufen noch, und sie werden sehr intensiv durchgeführt", sagte Andrada. Vorwürfe der US-Delegation, das Pressezelt, in dem der Schuss einschlug, sei ein Tatort und hätte deshalb geräumt und abgesperrt werden müssen, wies Andrada zurück: "Die Security hat das nicht für nötig gehalten."
Im Pressezelt hatte nach einem gut hörbaren Knall am Mittag eine Gewehrkugel auf dem Boden gelegen. In der Dachbespannung oberhalb eines Podiums, auf dem die Pressekonferenzen abgehalten werden, befand sich ein Loch.
Das Projektil mit dem Kaliber 5,56 Millimeter verfehlte eine Mitarbeiterin der neuseeländischen Equipe und einen britischen Fotografen nur knapp. Die Sicherheitskräfte vor Ort kündigten an, den Vorfall zu untersuchen. Das Reitsportzentrum befindet sich auf einem militärischen Gelände nordöstlich von Rio de Janeiro, auf dem auch Schießübungen stattfinden.