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Olympia-Debakel im Speerwerfen für Obergföll, Stahl und Hussong

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Olympia-Debakel im Speerwerfen für Obergföll, Stahl und Hussong

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Speerwurf-Frust - auch bei Molitor

Die deutschen Speerwerferinnen erleben ein Debakel. Ausgerechnet Christina Obergföll ist noch die Beste, die ausgebootete Katharina Molitor ärgert sich vor dem TV.
ATHLETICS-OLY-2016-RIO
ATHLETICS-OLY-2016-RIO
© Getty Images
Die deutschen Speerwerferinnen erleben ein Debakel. Ausgerechnet Christina Obergföll ist noch die Beste, die ausgebootete Katharina Molitor ärgert sich vor dem TV.

Deutsches Debakel statt krönender Abschluss: Die ehemalige Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll verlässt die große internationale Bühne ohne ihre dritte Olympiamedaille in Serie, ließ zum Abschluss aber zumindest noch einmal die nationale Konkurrenz hinter sich.

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Die 34-Jährige beendete in Rio ihre letzten Sommerspiele mit 62,92 Metern auf Platz acht. Vor vier Jahren in London hatte Obergföll Silber gewonnen, 2008 in Peking holte sie mit Bronze das einzige Edelmetall der deutschen Leichtathleten.

Debakel für Linda Stahl und Christin Hussong

Vize-Europameisterin Linda Stahl (59,71), die wie Obergföll ihre Karriere nach der Saison beendet, sowie die deutsche Meisterin Christin Hussong (57,70) enttäuschten auf ganzer Linie, übertrafen als einzige Athletinnen kein einziges Mal die 60-Meter-Marke und landeten nur auf Platz elf und zwölf.

So endete auch die Erfolgsserie deutscher Speerwerferinnen bei Olympischen Spielen: Erstmals seit 16 Jahren gab es in Rio keine Olympiamedaille. Vor vier Jahren hatten Obergföll und Stahl noch Silber und Bronze gewonnen.

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"Ich habe mich geärgert, weil ich gespürt habe, dass ich es drauf gehabt hätte, zwei Meter weiter zu werfen. Aber es sind auch ein paar rausgeflogen, die vor mir in der Weltjahresbestenliste sind. Lieber Achte als Vierte", sagte Obergföll in der ARD.

Nur Harting und Jasinski mit Medaillen für DLV

Damit geht auch das Warten des deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) auf das dritte deutsche Edelmetall weiter. Lediglich Diskus-Olympiasieger Christoph Harting und der im selben Wettbewerb Drittplatzierte Daniel Jasinski schafften bisher einen Podestplatz.

Die Goldmedaille in Rio ging an Sara Kolak (Kroatien/66,18) vor Sunette Viljoen (Südafrika/64,92) und Barbora Spotakova (64,80). Die Tschechin verpasste es mit Platz drei, als erste Speerwerferin der Geschichte dreimal Olympiasiegerin zu werden.

Es war ein schwieriger Wettkampf, für alle deutschen Speerwerferinnen. Stahl und Hussong mussten bereits nach drei Versuchen ihre Sachen packen.

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Kleine Genugtuung für Christina Obergföll

"Irgendwie ist es auch eine Erleichterung, dass es vorbei ist. Es war das ganze letzte Jahr eine enorme Anspannung wegen der Nominierung", sagte Stahl: "Irgendwie war jetzt die Luft raus, weil wir bei der EM schon so hochfahren mussten."

Obergföll schaffte es zwar noch unter die besten acht Athletinnen, um die Medaillen konnte sie allerdings nicht kämpfen.

Dabei war alleine ihre Teilnahme schon mit einigen Nebengeräuschen verbunden gewesen. Dass sie nun beste Deutsche wurde, war zumindest ein bisschen Genugtuung. Denn im Vorfeld hatte neben den drei deutschen Starterinnen auch Weltmeisterin Katharina Molitor auf eine Nominierung gehofft.

Ausgebootete Molitor ärgert sich vor dem TV

Die aber musste zuhause mit ansehen, wie in einem mäßigen Wettkampf schon 65 Meter für Silber gereicht hätten. "Hätten die Medaillen im Speerwurf nicht wenigstens alle mit 70m weggehen können?", schrieb die 32-Jährige bei Twitter: "So ist es noch viel bitterer, nicht dabei gewesen zu sein."

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Bei der EM, für die Obergföll nicht nominiert worden war, hatte Molitor Platz vier belegt. Auch bei der DM war Molitor als Zweite vor der viertplatzierten Obergföll gewesen. Allerdings hatte Obergföll die bessere Saisonbestweite erzielt.

Molitor hatte anschließend eine einstweilige Verfügung erwirken wollen, war damit aber gescheitert. Alle vier Sportlerinnen hatten die Qualifikations-Kriterien erfüllt. 

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Die Abschiedsvorstellung hat sich Obergföll für das ISTAF in Berlin am 3. September aufgehoben. Dort soll die Weltmeisterin von 2013 und Zweite von 2005 und 2007 noch einmal gebührend gefeiert werden.