Bundestrainer Horst Hrubesch greift mit Deutschlands Olympia-Fußballern nach der Goldmedaille. Die Tore der frechen Offensive um Shootingstar Serge Gnabry haben's möglich gemacht.
Hrubesch: Bender-Duo unterbewertet
Maßgeblich für die bisherige Erfolgsgeschichte am Zuckerhut verantwortlich sind für Hrubesch aber zwei Arbeiter im Hintergrund: die Zwillinge Sven und Lars Bender.
Vor dem Endspiel gegen Gastgeber Brasilien im legendären Maracana am Samstag (ab 22.30 Uhr im LIVETICKER) bezeichnete der Trainer-Routinier die Profis von Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen als "entscheidenden Faktor" für die Unbekümmertheit seiner blutjungen Truppe - und übte Kritik an deren Wahrnehmung in der Bundesrepublik.
"Spieler, die in der Bundesliga bisher immer zu schlecht weggekommen sind, wie die Benders, haben hier mit dem Team eine top Arbeit gemacht. Sie haben die Jungen mitgenommen, ihnen geholfen", schwärmte Hrubesch auf der Abschluss-Pressekonferenz vor dem Endspiel von dem 27 Jahre alten Mittelfeld-Duo.
"Traum leben und zu Ende bringen"
Es nun ins Finale geschafft und Silber sicher zu haben, hält Hrubesch bereits für einen großen Erfolg. Sein Team könne jetzt "nur noch gewinnen", denn "das Finale hätte uns zu Beginn des Turniers keiner zugetraut".
Mögliche Revanchegelüste bei den Brasilianer wegen des 1:7 im Halbfinale der WM 2014 lassen den 65-Jährigen kalt. "Darüber haben wir uns noch nie unterhalten. Es ist ein anderes Turnier mit anderen Mannschaften", erklärte Hrubesch und betonte, in erster Linie mit "viel Spaß" angereist zu sein.
"Für mich geht es jetzt nur noch darum, dass wir unseren Traum leben und zu Ende bringen", ergänzte der frühere Stürmer und stachelte seine Rasselbande mit einer Frage zusätzlich an: "Was kann denn für einen jungen Spieler reizvoller sein als ein Olympia-Finale im Maracana zu bestreiten?"