Das enttäuschende Abschneiden der deutschen Leichtathleten bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro führt zu ersten Konsequenzen. DLV-Präsident Clemens Prokop kündigte eine "Umstrukturierung der Abteilung Leistungssport" im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) an.
Prokop kündigt Konsequenzen an
Außerdem werden die zuständigen Gremien "auf der Basis der Analyse der Ergebnisse von Rio sehr sorgfältig die anstehende Verlängerung von Trainerverträgen prüfen", sagte Prokop.
Man werde "damit unverzüglich nicht nur mit der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften 2017 in London, sondern bereits auch langfristig mit der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio beginnen", sagte Prokop.
Nach den starken Auftritten bei Olympia 2012 und der WM 2015 mit jeweils acht Medaillen blieben die DLV-Asse in Rio mit zweimal Gold und einer Bronzemedaille hinter den Erwartungen zurück. Prokop sprach von einer "insgesamt unbefriedigenden Medaillen-Ausbeute".
Neben "einer Reihe von Enttäuschungen" stimmten Prokop aber die Ergebnisse der nachrückenden Talente "mit und ohne Medaille sehr optimistisch für die kommenden sportlichen Herausforderungen". Es gebe "keinen Anlass zur Sorge, aber einen Arbeitsauftrag". Das Ergebnis von Rio betrachtet Prokop "als einen Ausrutscher und nicht als Trendwende".