Die mögliche Olympia-Zulassung für russische Athleten trotz des massiven Dopingbetrugs haben viele Sportler mit scharfen Worten attackiert, auch der deutsche Spitzenturner Fabian Hambüchen stellt das Vorgehen des IOC in Frage.
Russland: Hambüchen zwiegespalten
"Es ist ganz schwierig für uns Sportler, dazu groß etwas zu sagen. Aber wenn das Doping staatlich organisiert ist, was durch den McLaren-Report ja nachgewiesen wurde, ist das schon eine krasse Nummer. Wir stehen alle für einen sauberen und fairen Sport. Darum ist diese Entscheidung als schwierig zu beurteilen", sagte der zweifache Olympia-Medaillengewinner zu SPORT1.
Komplettausschluss wäre "unfair"
Allerdings wäre der von vielen geforderten Komplettausschluss russischer Sportler auch keine saubere Lösung gewesen, so der 28-Jährige.
"Das wäre unfair gegenüber denen gewesen, die wirklich sauber sind. Die Frage ist nur: Wie kann man das in dieser kurzen Zeit beweisen? Das Procedere liegt nicht in unserer Hand. Das IOC hat entschieden, als sauberer Athlet muss man das nun so akzeptieren. Aber ob das das endgültig richtige Zeichen in Richtung des Antidopingkampfes war, ist schon fraglich", sagte Hambüchen.
Diskus-Star Robert Harting dagegen schoss scharf gegen den deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach. Er schäme sich für ihn und "verabscheue diesen Menschen".