Für eine echte Überraschung zum Auftakt der WEC 2017 in Silverstone hat Porsche in der LMP1 gesorgt.
Toyota siegt - Porsche überrascht
Obwohl der deutsche Rennstall aus taktischen Gründen mit geringerem Antrieb fuhr, landeten die beiden 919er Hybrid auf den Plätzen zwei und drei und ärgerten das von einer Doppel-Pole gestartete Toyota-Team.
Knackpunkt war der Crash von Jose-Maria Lopez durch einen Fahrfehler im Toyota TS050 #7. Der Bolide wurde zwar nach einem Kraftakt der Mechaniker eine gute Stunde vor Schluss mit Mike Conway am Steuer wieder ins Rennen geschickt, blieb aber weit hinter der Konkurrenz.
Toyota verfehlt Doppelsieg
Dadurch verpasste Toyota den dringend benötigten Doppelsieg in Silverstone. In einem dramatischen Finale mit einsetzendem Regenschauer hätte Brendon Hartley Porsche sogar fast zum Sieg gefahren, wurde aber von Sebastien Buemi souverän ausgebremst.
Das Porsche-Team #8, das von den Piloten Buemi, Kazuki Nakajima und Anthony Davidson gesteuert wurde, fuhr letztlich als Erster über die Ziellinie.
Doch auf den Rängen zwei und drei landeten die beiden Porsche-Teams #2 mit Hartley, Timo Bernhard und Earl Bamber sowie Team #1 mit Neel Jani, Andre Lotterer, Nick Tandy und sorgten für die Überraschung.
Ford verpasst Doppelsieg in GTE-Pro
Seine Doppel-Pole nicht ganz bestätigen konnte das Ford Chip Ganassi Racing Team in der GTE Pro-Klasse. Der Ford GT #67 mit Andy Priaulx, Harry Tincknell und Luis Felipe Durani sicherte sich Platz eins, knapp dahinter landete Ferrari mit James Calado und Alessandro Pier Guidi.
Ford dominierte das Rennen über weite Strecken, doch der AF-Corse-Ferrari und das Porsche GT-Team konnten dem Favoriten immer wieder gefährlich werden. Bitter für Porsche war zudem der Ausfall seines GT #92 mit Max Estre am Steuer. Der Wagen des Deutschen fing plötzlich Flammen und musste aus dem Verkehr gezogen werden.
Hochspannung in der LMP2
Einen engen Kampf lieferten sich die Boliden in der LMP2. Etwas überraschender Sieger war am Schluss das Jackie-Chan-Team mit Ho-Pin Tung, Oliver Jarvis und Thomas Laurent.
Titelverteidiger Signatech Alpine behauptete bis zum Lopez-Crash die Führung, die Safety-Car-Phase brachte das Team #36 mit Nicolas Lapierre, Gustavo Menezes und Matthew Rao allerdings aus dem Konzept. Am Ende verpasste Signatech gar das Podium und erreichte nur Platz vier.
Ein dramatisches Finale lieferten sich in der GTE-Am-Klasse Aston Martin Racing und Clearwater Racing. Am Ende triumphierte Clearwater Racing hauchdünn.