Francesco Bagnaia hat den Matchball von Jorge Martin in der MotoGP-Weltmeisterschaft abgewehrt. Der spanische Motorrad-Pilot Martin belegte beim Saisonfinale in Barcelona im Sprint nur den dritten Rang, ist am Sonntag im Hauptrennen (14.00 Uhr) aber dennoch großer Favorit auf den WM-Titel.
WM-Entscheidung vertagt
Bagnaia (Italien) fuhr am Samstag als Erster ins Ziel und wahrte damit seine Chancen. Er hatte den Titel in den vergangenen beiden Jahren geholt. Sicher ist: Die Krone geht zum dritten Mal nacheinander an Ducati.
Werksfahrer Bagnaia (27) gelang ein Start-Ziel-Sieg, er verkürzte den Rückstand auf seinen früheren Teamkollegen im Klassement auf 19 Punkte. Beim Grand Prix auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, wegen der Unwetterkatastrophe Schauplatz des Finales statt der üblichen Strecke in Valencia, ist das theoretisch noch aufzuholen. Maximal 25 Punkte sind noch drin. Martin war 2023 Vizeweltmeister hinter Bagnaia, damals fiel die Entscheidung im letzten Lauf.
Auch Stefan Bradl (Zahling) mischt in Barcelona mit: Der Honda-Testfahrer belegte im Sprint den 22. Rang, es ist wohl das letzte Grand-Prix-Wochenende des 34-Jährigen in der Motorrad-WM.
Martin (Pramac Racing) kann am Sonntag in Katalonien Geschichte schreiben. Der 26-Jährige wäre der erste Rennfahrer, der mit einem Kundenteam den MotoGP-Titel geholt hat. In der Königsklasse war dies zuletzt Valentino Rossi gelungen, die italienische Legende wurde 2001 Weltmeister bei den 500ern - in der letzten Saison vor Einführung der MotoGP.
Martin, Moto3-Champion von 2018, startet nächste Saison mit einer anderen Maschine, der Madrilene wechselt 2025 zu Aprilia. Bagnaia fährt weiter für das Ducati-Werksteam. Sein neuer Teamkollege wird der frühere Serienweltmeister Marc Marquez (Spanien).