Am Ende eines dramatischen Tages in Barcelona streckte Francesco Bagnaia den rechten Daumen nach oben. „Heute kann ich nur danke sagen“, schrieb der amtierende MotoGP-Weltmeister nach dem Grand Prix von Katalonien in den Sozialen Medien unter ein Bild, das den Italiener sitzend auf einem Krankenhausbett zeigt.
MotoGP: Entwarnung nach Horror-Unfall
Nur wenige Stunde zuvor hatte wohl kaum eine Person am Circuit de Barcelona-Catalunya einen solch glimpflichen Ausgang für möglich gehalten. In Führung liegend war "Pecco" Bagnaia auf den Asphalt gestürzt, der Südafrikaner Brad Binder konnte nicht mehr ausweichen und fuhr im Bereich der Oberschenkel und Schienbeine über den WM-Führenden.
Dementsprechend emotional reagierte Binder nach dem Rennen. "Das ist der schlimmste Albtraum eines jeden Fahrers", sagte der KTM-Pilot: "Jemanden dort zu sehen ist beängstigend, aber derjenige zu sein, der ihn trifft, ist ehrlich gesagt noch viel schlimmer." Aber Glück im Unglück: Bagnaia erlitt laut seinem Ducati-Team "mehrere Prellungen", aber "keine Brüche". Ein Start am nächsten Wochenende in San Marino? Möglich.
Nach dem Bagnaia-Schock geriet der Erfolg von Local Hero Aleix Espargaro (Aprilia) schon fast in Vergessenheit - auch der Gewinner hatte nur den Italiener im Kopf. „Dieser Sieg ist für ‚Pecco‘“, sagte der 34-Jährige, der mit dem jeweiligen Triumph im Sprint- sowie dem Hauptrennen ein perfektes Wochenende in der Heimat erlebte: „Ich fuhr ja direkt hinter ihm und war wirklich sehr besorgt. Ich musste mich dann im Kopf neu programmieren.“