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Früherer Moto2-Weltmeister Stefan Bradl übt Selbstkritik

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Früherer Moto2-Weltmeister Stefan Bradl übt Selbstkritik

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Bradl übt Selbstkritik

Stefan Bradl übt angesichts seines bevorstehenden Abschieds aus der MotoGP Selbstkritik. Er kritisiert aber auch den Deutschen Motorsport-Bund.
Stefan Bradl
Stefan Bradl
© Getty Images
Stefan Bradl übt angesichts seines bevorstehenden Abschieds aus der MotoGP Selbstkritik. Er kritisiert aber auch den Deutschen Motorsport-Bund.

Der frühere Moto2-Weltmeister Stefan Bradl hat angesichts seines bevorstehenden Abschieds aus der Königsklasse MotoGP Selbstkritik geübt.

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"Damit muss ich nun leben, ich suche da auch keine Ausreden. Ich war bei manchen Rennen einfach nicht gut genug", sagte der 26-Jährige der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

"Natürlich hätte ich selbst noch mehr tun können. Ich hätte vielleicht noch härter trainieren sollen, noch mehr mit den Technikern ins Detail gehen sollen, noch verbissener sein können", erklärte er: "Dabei war es nicht so, dass ich wenig gegeben hätte, aber mehr geht immer. Doch das ist Vergangenheit, ich kann es nicht mehr ändern." 

Er freue sich auf sein Engagement für das Honda-Werksteam in der Superbike-WM, "aber der Abschied aus der MotoGP fällt mir alles andere als leicht. Dort zu fahren, das war immer mein Traum. Den habe ich mir erfüllt, nun geht er bald zu Ende. Das ist ein schon ein mulmiges Gefühl. Aber das Leben geht weiter - und meine Karriere auch." 

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Der Reiz, in der MotoGP zu bleiben, sei "mit den Angeboten, die ich hatte, nicht mehr so groß" gewesen, gestand Bradl aber ein: "Als Aprilia ankündigte, meinen Vertrag nicht zu verlängern, waren die meisten Plätze bei den Teams schon vergeben, da bin ich ein bisschen durch den Rost gefallen."

Und er wollte "nicht um jeden Preis in der MotoGP bleiben, denn ich muss ja auch Leistung bringen." In der Superbike-WM wolle er "auf jeden Fall unter die fünf kommen. Aber das ist nicht selbstverständlich. Es ist nicht so, dass ich von der MotoGP absteige und die Serie mal eben so ein bisschen aufräume."

Sorgen macht sich der derzeit einzige deutsche MotoGP-Pilot, der seit 2012 in der Königsklasse fährt, über die Zukunft des deutschen Motorradsports.

"Wir haben nicht einmal mehr Talente, die aufsteigen in die Weltmeisterschaft. Das ist eine gefährliche Entwicklung", erklärte er. Dies liege zum einen an der Einstellung des Nachwuchses. Ob die "jungen Burschen" überhaupt noch Interesse am Motorradrennsport haben, bezweifle er, "wenn ich die Jungs permanent am Handy sehe und merke, dass sie nur noch auf Pokemon-Suche sind", sagte Bradl.

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Er kritisierte aber auch den Deutschen Motorsport-Bund und den ADAC: "Wenn es Talente gibt, dann muss man sie vernünftig fördern. Das passiert derzeit nicht. Auf mich wirkt es allerdings so, dass der DMSB und der ADAC auch wenig Interesse am Motorradsport haben, dort ist der Vierradsport interessanter."