Rückenschmerzen, Gelbphasen, ein aggressiver Will Power: All das konnte Simon Pagenaud beim IndyCar-Rennen auf dem Mid-Ohio Sports Car Course in Lexington nicht stoppen.
Pagenaud siegt trotz Schmerzen
Der Penske-Pilot hat seine Mini-Krise überwunden und feierte seinen ersten Saisonsieg seit dem Erfolg Anfang Mai in Indianapolis.
Der Franzose briet darüber hinaus seinem Teamkollegen Will Power im Zweikampf einen über, als er infolge eines Fahrfehlers des Australiers diesen im direkten Zweikampf überholte.
Mehrere Fallen
Der Weg zum Sieg war gespickt mit mehreren Fallen: Nur 15 Runden lang lief alles nach Plan, bis eine Gelbphase Pagenaud und Power ins Mittelfeld zurückwarf. Dann ging Power beim zweiten von drei Boxenstopps an ihm vorbei, nachdem Pagenaud im Zweikampf mit Carlos Munoz in die Marbles geraten war und viel Zeit verloren hatte.
Nach einer weiteren Gelbphase, die mit dem letzten Boxenstopp zusammenfiel, machte Power einen Fehler und Pagenaud setzte sich in einem harten Kampf durch. Dieses Überholmanöver dürfte eine enorme psychologische Wirkung haben.
Sieg trotz Rückenschmerzen
"Ich fühle gar nichts und das ist gut", freut sich Simon Pagenaud.
Vor dem Rennen gab es nämlich Zweifel, ob er es überhaupt zu Ende würde fahren können, weil er Rückenschmerzen hatte.
"Einen wirklich großen Dank an die Ärzte. Was für ein Rennen! Ich wusste, das war meine Chance. Eine sehr interessante Runde, das hat Spaß gemacht. Das Duell erinnert mich an meine Sportwagenzeit. Es war hartes, faires Racing."
"Beim Restart gepennt"
So sah es auch Will Power, der Pagenaud sportlich fair gratulierte.
Er weiß, dass er der einzige ist, dem er in den Hintern treten muss: "Ich habe beim Restart gepennt, ich müsste besser sein als das. Dieser verdammte Restart ist Schuld an allem. Dann hatte ich Marbles auf den Reifen. Es war ein guter, fairer Kampf. Ein wirklich guter Job von ihm."
Pagenaud hat in der Gesamtwertung nun wieder 58 Punkte Vorsprung.