Formel 1 Kosten – so viel kostet eine Saison in der F1
Dass die Formel 1 und der Unterhalt der Rennfahrzeuge teuer sind, ist sicherlich kein Geheimnis. Doch nur die wenigsten Fans wissen genau, mit welchen Budgets die Teams der Formel 1 arbeiten und was die einzelnen Teile von einem Boliden in der F1 kosten.
Oft wird kritisiert, dass finanzstarke Rennställe einen Vorteil gegenüber kleineren Teams haben. Dies zeigt sich an den Budgets der Teams in der Saison 2016. Während das kleinste Team mit etwa 90 Millionen im Jahr auskommen musste, standen den Topteams etwa 470 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Mit Beginn der Saison 2021 änderte die FIA das Regelwerk. Für die Formel-1-Autos 2021 gilt nun eine Budgetbegrenzung von 145 Millionen Euro. Das Gehalt der Fahrer ist hierbei jedoch nicht mit eingerechnet.
Was verdient ein Rennfahrer in der Formel 1?
Auch das Gehalt der Formel 1 Fahrer belastet das Budget der Teams. Die Top-Fahrer der Formel 1 verdienen Spitzengehälter. Dies liegt vor allem daran, dass es nur wenige Fahrer auf der Welt gibt, die auf diesem Niveau mithalten können.
Das Formel 1 Fahrer Gehalt einer der erfolgreichsten Akteure im Rennzirkus, des Briten Lewis Hamilton, soll bei Mercedes in der Saison 2021 bei rund 35 Millionen Euro liegen. Sebastian Vettel verdiente zu seinen Zeiten bei Ferrari angeblich sogar noch besser. So soll er in der Saison 2020 etwa 40 Millionen Euro erhalten haben.
Die weniger bekannten Fahrer bei den kleineren Teams verdienen im Schnitt zwischen drei Millionen und 500.000 Euro pro Jahr. Damit sind diese Formel 1 Fahrer Gehälter auf einem ähnlichen Niveau wie die der besten Renningenieure. Diese sind für das Design und die Technik der Fahrzeuge verantwortlich und verdienen ebenfalls rund eine halbe Million Euro pro Jahr. Bei den Mechanikern des Boxenteams bewegen sich die Gehälter dann langsam auf einem normalen Level. Im Schnitt sollen diese etwa 43.000 Euro jährlich für ihre Arbeit erhalten.
Formel 1 Kosten – so setzen sich die Kosten für einen Rennwagen zusammen
Einer der größten Posten im jährlichen Budget eines Teams in der Formel 1 ist das Fahrzeug selbst. Dabei gilt es zu beachten, dass die Formel 1 Auto Kosten nicht nur alleine durch Material und Produktion entstehen. Die Forschung verschlingt ebenfalls viel Geld. So soll alleine die Einrichtung eines Windkanals mit etwa 50 Millionen Euro zu Buche schlagen. Hinzu kommen die laufenden Kosten des Windkanals, die laut Insidern zwischen 900 und 2.000 Euro pro Stunde liegen.
Die Formel 1 Auto Kosten am Beispiel von Force India
Der Formel 1 Rennstall Force India hat vor einiger Zeit die exakten Kosten seins eigenen Fahrzeugs publik gemacht. Anhand dieses Beispiels wird deutlich, welche Formel 1 Auto Kosten bereits bei Teams im Mittelfeld der Rennserie anfallen. Bei den Spitzenteams ist davon auszugehen, dass diese noch mehr Geld in die Bauteile investieren.
Das gesamte Fahrzeug von Force India in der Saison 2017 kostete so drei bis vier Millionen Euro. Dabei sind viele Verschleißteile in der Rechnung enthalten, die nach jedem Rennen oder sogar mehrfach pro Rennen bei Boxenstopps ausgetauscht werden. Außerdem bringt jedes Team zwei Fahrzeuge an den Start. Im Verlaufe einer Saison, die aus über 20 Rennen besteht und noch zahlreiche Trainings beinhaltet, lassen sich also die Formel 1 Auto Kosten recht gut hochrechnen.
Der Antrieb – größter Faktor der Formel 1 Auto Kosten
Der Motor ist sicherlich das Herz eines Formel 1 Rennwagens. Dies zeigt sich auch im Preis des Aggregats. Ungefähr eine Million Euro kosten die Hochleistungsmotoren in der Formel 1. Hinzu kommen die Motorabdeckung und der Unterboden. Diese sind immer individuell für das aktuelle Fahrzeug und den Motor angepasst. Dadurch sind diese Bauteile ebenfalls sehr teuer und kosten etwa 250.000 Euro.
Chassis und Bauteile sorgen für weitere Formel 1 Auto Kosten
Die Fahrzeuge der Formel 1 werden aus Hochleistungsmaterialien gefertigt. Diese sind entsprechend teuer. Das komplette Chassis eines Wagens kostet rund 500.000 Euro. Selbst kleinere Unfälle werden schnell teuer. Ein Austausch des Frontflügels erzeugt Kosten in Höhe von 150.000 Euro und der Heckflügel alleine kostet 40.000 Euro.
Ebenfalls sehr teuer sind die Bauteile, die individuell auf den Fahrer angepasst sind. Dies ist bei den Gas- und Bremspedalen der Fall. Sie sind auf die Größe und den Fuß des Fahrers abgestimmt und aus Karbon sowie Titan gefertigt. Ein Satz kostet etwa 10.000 Euro. Der gleiche Betrag wird in den Sitz eines Formel 1 Rennfahrzeugs investiert. Auch dieser ist exakt auf den Körper des jeweiligen Fahrers angepasst.
Das mit Abstand teuerste Bauteil im Cockpit ist jedoch das Lenkrad. Es kostet etwa 60.000 Euro. Schuld ist der hohe Grad an Technik in den Lenkrädern. Ein modernes System setzt sich aus über 100 Funktionen, Anzeigen und Schaltern zusammen. Die Fertigung eines Lenkrads dauert mehr als 100 Arbeitsstunden und primär kommt Karbon zum Einsatz, um das Gewicht niedrig zu halten. Mehr zur Technologie, die in der Formel 1 entwickelt wurde.
Reifen, Radaufhängungen und Felgen – Formel 1 Auto Kosten, die sich summieren
Auf den ersten Blick wirken die Reifen der Formel 1 Fahrzeuge fast preisgünstig. Ein einzelner Reifen kostet ungefähr 1.500 Euro. Für einen Satz sind dies somit 6.000 Euro. An einem Rennwochenende verschleißt ein Team jedoch zahlreiche Sätze an zwei Fahrzeugen. Somit übersteigen alleine die Formel 1 Auto Kosten der Reifen an einem Wochenende schnell 50.000 Euro.
Die Felgen stehen den Reifen in Nichts nach. Eine Felge kostet stolze 5.000 Euro, was somit 20.000 Euro pro Fahrzeug bedeutet. Die komplexe Radaufhängung ist dann ein richtiger Kostenfaktor. Da die Radaufhängung hohe Belastungen aushalten und strenge Sicherheitskriterien erfüllen muss, kostet diese pro Rad 200.000 Euro.
Das Formel 1 Benzin treibt die Kosten nach oben
Selbst Formel 1 Benzin ist ein Faktor, der für enorme Kosten bei den Fahrzeugen sorgt. Dabei ist es nicht der Treibstoff selbst, der ausgesprochen teuer ist. Vielmehr ist der Tank in den Fahrzeugen in den sichersten Teil des Rennwagens integriert, in das Monocoque. Soll mehr Formel 1 Benzin an Bord mitgenommen werden, muss das Fahrzeug neu konzipiert und umgebaut werden. So entstehen teilweise Kosten in Höhe von 250.000 Euro, wenn für ein paar Liter mehr Benzin ein neuer Tank benötigt wird.