Ein Fahrertausch wurde mit Yuki Tsunoda und Liam Lawson in der Formel 1 bereits sehr früh vorgenommen - folgt in Kürze bereits der zweite rund um Alpine-Pilot Jack Doohan?
„Überfordert“: Schumacher deutlich
Seit Wochen kursiert der Name Franco Colapinto, der bei seinen Einsätzen für Williams in der vergangenen Saison bereits sein Potenzial unter Beweis gestellt hat und als Ersatzfahrer sofort zur Verfügung stünde - doch Alpine sprach Doohan nun eine Jobgarantie aus.
„Er bleibt, was immer passiert. Es ist ein deutliches Ja, er ist bei uns“, sagte Teamchef Oliver Oakes bei Sky: „Es lastet viel Druck auf ihm, aber das nimmt er gut auf. Lasst ihn doch mal in Ruhe!“
Schumacher über Doohan: „Im Moment überfordert“
TV-Experte Ralf Schumacher ist sich allerdings nicht so sicher, was die Zukunft des Australiers betrifft: „Im Moment ist er mit der Situation überfordert. Man wird sich mit ihm hinsetzen und ich bin gespannt, was passiert. Er ist nicht sicher beim nächsten Rennen dabei.“
Doohan war beim ersten Rennen in Australien ausgeschieden, in China und nun in Japan verpasste er die Punkte. Im 2. Training am Freitag in Suzuka hatte er nach einem Fahrfehler einen heftigen Unfall verursacht, den er unbeschadet überstand.
Der Grund: Er ließ den DRS-Flügel offen, um mehr Topspeed mitzunehmen. Im Simulator hatte das funktioniert, im echten Leben bestrafte die Physik den Versuch gnadenlos. Teamchef Oliver Oakes bestätigt: „Es war eine Fehleinschätzung. Jack und wir lernen daraus.“
„Er macht viele Fehler und ist nicht schnell genug“
Der Unfall war jedoch nicht das einzige Problem, denn am Freitag hatte Alpine dem japanischen Publikum zuliebe Lokalheld Ryo Hirakawa im 1. Training die Chance gegeben, der für Schumacher einen besseren Job machte: „Hirakawa war direkt auf Augenhöhe mit Pierre Gasly (zweiter Alpine-Pilot).“
Doohan dagegen sei danach eingestiegen und habe direkt „diesen fatalen Fehler“ gemacht. Für Schumacher sind die Wechsel-Gerüchte um den Australier natürlich auch ein wenig angestachelt durch das eigene Team, „aber auch durch seine Fahrerei. Er macht viele Fehler und ist nicht schnell genug.“
Während Oakes sich öffentlich für den 22-Jährigen starkmacht, gilt der erfahrene Alpine-Berater Flavio Briatore eher als Unterstützer von Colapinto. So sagte Schumacher nach dem China-GP bereits: „Es ist eine kleine Zwangsehe. Es wirkt, als ob Flavio nicht so viel von ihm hält.“
Formel 1: Doohan muss sich in Bahrain und Saudi-Arabien beweisen
Doch es bleibt die Frage, ob ein Fahrertausch vertraglich überhaupt so einfach möglich wäre, was Doohans Vater, Motorrad-Ikone Mick Doohan, zuletzt bereits verneinte. Womöglich spricht Oakes auch deshalb Doohan eine Jobgarantie trotz bisher mäßiger Leistungen aus.
Für Doohan und die Formel 1 geht es bereits am kommenden Wochenende in Bahrain weiter, anschließend folgt der Saudi-Arabien-GP. Sollte er danach immer noch nur durch Unfälle aufgefallen sein, wird die Diskussion um sein Alpine-Cockpit wohl erneut aufkeimen.