Ursprünglich hatte Alexander Albon vor allem eines im Sinn: Dabei helfen, einen möglichen Formel-1-Grand-Prix in seiner Heimat Thailand auf die Beine zu stellen. Vor dem Rennen in Japan wollte er dafür Premierministerin Paetongtarn Shinawatra besuchen. Doch plötzlich kam alles anders, der Plan wurde zur Nebensache.
F1-Pilot berichtet von Horror-Trip
Der Grund: Etwa 30 Minuten, nachdem Albon in Thailand ankam, erschütterte ein schweres Erdbeben die Region. Alle seien „total in Panik“ gewesen, schilderte der Williams-Pilot. „Ich dachte nur: Was geht hier ab? Es war fast surreal. Ich hatte kein Internet und konnte nur sehen, wie die Leute panisch waren. Aber ich wusste nicht, warum. Das war schon etwas beängstigend.“
Das Erdbeben mit der Stärke 7,7 forderte in Thailand und Myanmar mehr als 3.000 Todesopfer, Myanmar traf es allerdings heftiger als das Nachbarland. „Unser Hotelzimmer war ziemlich beschädigt, überall Risse. Ich war überrascht, dass die meisten Gebäude überhaupt noch standen“, sagte Albon. „Es war schön zu sehen, dass die Leute trotzdem gute Laune hatten - und vor allem, dass der Schaden nicht noch größer war.“

„Sie haben ein starkes Konzept“
Thailand hat Chancen, in Zukunft Gastgeber eines Formel-1-Wochenendes zu werden. Stefano Domenicali, der Chef der Rennserie, war nach dem China-Wochenende nach Thailand gereist, um über einen möglichen Grand Prix zu sprechen. „Es geht voran, auch wenn noch nichts final ist“, erzählte Albon.
„Aber es ist wirklich schön zu sehen, wie ernst Thailand die Sache nimmt“, so Albon weiter. „Sie sind da sehr engagiert. Und ich finde, sie haben ein starkes Konzept. Ich habe einen groben Überblick bekommen, was sie vorhaben - und es sieht gut aus. Was sie da auf die Beine stellen, ist ziemlich beeindruckend.“