Herber Rückschlag für Formel-1-Youngster Jack Doohan in Suzuka: Der Alpine-Pilot schrottete seinen A525 gleich zu Beginn des zweiten freien Trainings – und das offenbar wegen eines mutigen, aber missglückten Tricks aus dem Simulator.
Dieser Crash wirft Fragen auf
Horror-Crash wirft Fragen auf
Erst saß Doohan am Vormittag noch auf der Ersatzbank, weil Alpine dem japanischen Publikum Lokalheld Ryo Hirakawa präsentierte. Am Nachmittag durfte der Sohn von Motorrad-Legende Mick Doohan dann endlich selbst ran – und das mit Vollgas. Nach nur sieben Minuten war für den 22-Jährigen aber schon wieder Schluss: Highspeed-Crash in Kurve 1, Totalschaden, Rote Flagge.
DRS-Trick geht nach hinten los
Die Szene wirft Fragen auf. Denn Doohan verlor beim Einlenken bei über 300 km/h plötzlich das Heck – trotz leichtem Lupfen vor Kurve 1. Der Grund: Offenbar ließ er den DRS-Flügel offen, um mehr Topspeed mitzunehmen. Im Simulator hatte das funktioniert, im echten Leben bestrafte die Physik den Versuch gnadenlos. Teamchef Oliver Oakes bestätigt: „Es war eine Fehleinschätzung. Jack und wir lernen daraus.“
Zum Glück blieb Doohan unverletzt. Im Medical Center gab es Entwarnung – keine Gehirnerschütterung, keine Brüche. Trotzdem dürfte der Schaden für Alpine groß sein: Das Ersatzchassis wird benötigt, wohl auch ein neuer Motor und ein neues Getriebe. Ein teurer Ausflug ins Kiesbett.
Karriere auf der Kippe?
Für Doohan kommt der Crash zur Unzeit. Schon in Melbourne flog er früh ab, in China lieferte er sich Rangeleien im hinteren Feld. Und dann ist da noch Ersatzfahrer Franco Colapinto, der bei Alpine längst auf seinen Einsatz lauert. Unfälle wie in Japan dürften den Druck auf Doohan weiter erhöhen.
Fest steht: Der Simulator ist nicht die Realität – und wer in Suzuka (LIVETICKER) überzieht, wird bestraft. Ob das Doohans letzte Ausfahrt im A525 war? Noch hat er die Chance zur Wiedergutmachung. Doch der Druck wächst.