Traurige Nachrichten aus der Welt des Motorsports: Eddie Jordan ist tot. Die Formel-1-Legende ist im Alter von 76 Jahren verstorben, das gab seine Familie bekannt. Jordan sei am 20. März 2025 „friedlich im Kreise seiner Familie in Kapstadt verstorben“, erklärten seine Angehörigen „in tiefer Trauer“. Erst vor wenigen Wochen hatte er seine Krebserkrankung öffentlich gemacht.
Formel-1-Legende Jordan gestorben
Im Podcast Formula For Success erklärte Jordan, im Frühjahr 2024 sei bei ihm Blasen- und Prostatakrebs diagnostiziert worden. Dieser hatte sich in der Folge auf die Wirbelsäule und in das Becken ausgebreitet.
Der frühere Teambesitzer bezeichnete die Erkrankung dabei als „ziemlich aggressiv“. So habe er sich deshalb aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Zuvor war er viele Jahre lang als TV-Experte in England aktiv.
Protagonist einer Formel-1-Ära tot
„Lasst euch testen, denn im Leben hat man Chancen. Schiebt es nicht auf“, warb er zuletzt noch für Krebs-Vorsorgeuntersuchungen.
„Wir sind tief betrübt über den plötzlichen Tod von Eddie Jordan. Mit seiner unerschöpflichen Energie hat er es immer verstanden, die Menschen zum Lächeln zu bringen und dabei stets authentisch und brillant zu bleiben“, erklärte Formel-1-Boss Stefano Domenicali in einem Statement.
„Eddie war ein Protagonist einer Ära der Formel 1 und wir werden ihn sehr vermissen. In diesem Moment der Trauer sind meine Gedanken und die der gesamten Formel-1-Familie bei seiner Familie und seinen Angehörigen.“

Erstes Formel-1-Rennen von Michael Schumacher
Jordan hatte in der Königsklasse als Teambesitzer Bekanntheit erlangt. Der nach ihm benannte Rennstall Jordan Grand Prix sorgte in den 80er-Jahren in Nachwuchsklassen für Aufsehen, 1991 wagte er schließlich den Schritt in die Formel 1.
Gleich in seinem ersten Jahr wurde das Team auf Anhieb Fünfter in der Konstrukteurswertung, zudem kam Michael Schumacher beim Belgien-GP in Spa zu seinem Formel-1-Debüt. Er erreichte zwar nicht das Ziel, der Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere war aber gelegt.
Nur sechs Jahre später brachte Jordan schließlich auch Ralf Schumacher in die Rennserie, zwei Jahre fuhr der Bruder des Rekordweltmeisters für das Team.
In der Folge kam es allerdings zum Bruch zwischen den Parteien. Michael Schumacher kaufte seinen Bruder aus dem Jordan-Vertrag heraus, dieser heuerte stattdessen bei Williams an. Zu einer Versöhnung zwischen den Schumacher-Brüdern und Jordan kam es später trotzdem.
Eddie Jordan: Erfolge als Manager
Seinen größten Erfolg als Teambesitzer erlebte er 1999, als Heinz-Harald Frentzen um den WM-Titel kämpfte und der Rennstall insgesamt Rang drei belegte. 2005 musste Jordan sein Team an Midland verkaufen, später ging Force India daraus hervor. Heute wiederum tritt das Team als Aston Martin in der Formel 1 an.
Übrigens: Jordan war auch als Manager aktiv, so vertrat er unter anderem Stardesigner Adrian Newey und verhandelte dessen Verträge mit Red Bull – und auch seinen Wechsel zu Aston Martin.
Der nun Verstorbene selbst schaffte es als Rennfahrer bis in die britische Formel 3 und zu den 24 Stunden von Le Mans.