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Rennleitung in der Kritik! Diese Entscheidung sorgte für Chaos

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Rennleitung in der Kritik! Diese Entscheidung sorgte für Chaos

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Chaos-Rennen sorgt für Ärger

Der Große Preis von Katar wird zum echten Chaos-GP. Max Verstappen siegt und krönt sein kurioses Wochenende. McLaren verpasst nach einer Strafe die Vorentscheidung in der Team-WM. Der Ärger ist groß.
Die internationalen Medien feiern den Niederländer für einen Triumph, der in dieser Saison keine Selbstverständlichkeit war.
Der Große Preis von Katar wird zum echten Chaos-GP. Max Verstappen siegt und krönt sein kurioses Wochenende. McLaren verpasst nach einer Strafe die Vorentscheidung in der Team-WM. Der Ärger ist groß.

Max Verstappen krönt sein Achterbahn-Wochenende und feiert den nächsten Triumph in der Formel 1! Der Niederländer siegte in Katar vor Charles Leclerc und Oscar Piastri.

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Für den Weltmeister war das Wochenende im arabischen Staat von vielen Höhen und Tiefen geprägt. Zunächst hatte er am Freitag und Samstag kaum Kontrolle über sein Auto und verglich dieses nach einem enttäuschenden neunten Platz im Sprint mit einem Rallye-Auto. Wenige Stunden später holte er dann sensationell die Pole für das Rennen, nur um diese aufgrund einer Strafe in der Nacht auf den Renn-Sonntag wieder zu verlieren.

Verstappen zeigte sich wenig beeindruckt, zog gleich beim Start an Russell vorbei und wehrte auch einen Angriff des stark gestarteten Norris ab. Auch im Rennen blieb Verstappen trotz mehrerer Einsätze des Safety-Cars cool und fuhr so einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein. „Es ist eine Weile her, dass wir in trockenen Bedingungen so stark waren“, sagte Verstappen, „ich bin sehr stolz auf diesen Turnaround.“

Der souveräne Sieg des Niederländers war dann aber auch schon kurz nach Ende des Rennens nur noch Randthema. Viel zu groß war die Aufregung bei vielen Fahrern und Verantwortlichen nach einem echten Chaos-Rennen. Schon kurz nach dem Start kollidierte Nico Hülkenberg nach einem Verbremser mit Esteban Ocon (Alpine) und Franco Colapinto (Williams), die dadurch beide ausschieden.

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Formel 1: Fehlentscheidung sorgt für Aufregung

Hülkenberg hatte Glück und konnte nach einem Reifenwechsel ungestraft zunächst weiterfahren. Und so erlebte er noch zwei weitere Safety-Car-Phasen, von der wohl zumindest eine hätte verhindert werden können.

Doch was war passiert? Zur Mitte des Rennens verlor Alex Albon bei freier Fahrt auf der Start- und Zielgeraden seinen Rückspiegel, der daraufhin auf der Strecke, allerdings leicht abseits der Ideallinie liegen blieb. Die Rennleitung reagierte mit einer Gelben Flagge bei Start und Ziel, der neue Rennleiter Rui Marques verzichtete aber darauf, das Safety-Car herauszuschicken und den Spiegel von der Strecke zu entfernen. Viel schlimmer: das Rennen wurde sogar ganz normal wieder freigegeben.

Diese Entscheidung stellte sich einige Runden später dann als fatal heraus. Zuerst fuhr Valtteri Bottas über den Spiegel, der daraufhin in zahlreiche Einzelteile zerfetzte. Nur wenige Sekunden später fuhren dann zunächst Lewis Hamilton und Carlos Sainz über die Teile und holten sich einen Plattfuß.

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„Die Reifen sind jetzt im Untersuchungsbereich zurück. Da waren einige Trümmerteile auf der Strecke und der Grund, warum sie beide den vorderen linken Reifen beschädigt haben, war wegen des Verschleißes. Wenn nicht genug Gummi auf dem Reifen ist, ist es sehr einfach, einen Plattfuß reinzufahren“, erklärte der Motorsportchef von Pirelli Mario Isola nach dem Rennen bei Sky.

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Immerhin kurz danach wurde das Safety-Car dann doch noch herausgeschickt. Ein besseres Rennergebnis für Hamilton und Sainz war nach den Plattfüßen dann aber trotzdem nicht mehr möglich. „Es ist eindeutig, dass der Spiegel auf der Strecke lag und die beiden Autos dahinter, Carlos und Lewis hatten den Plattfuß. Der Plattfuß kam im ersten Sektor, wir hatten also überhaupt keine Zeit, zu reagieren und mussten die komplette Runde so fahren“, ärgerte sich Ferrari-Boss Fred Vasseuer.

McLaren sauer: „Haben Sinn für Verhältnismäßigkeit verloren“

In der eben beschriebenen Gelb-Phase auf Start und Ziel ereignete sich darüber hinaus aber eine weitere Situation, die das Ergebnis des Rennens veränderte. Bevor Albon seinen Spiegel verlor und damit die Gelb-Phase auslöste, sah es lange so aus, als wenn Lando Norris und Piastri mit den Plätzen zwei und drei wichtige Punkte für die Team-WM sammeln könnten.

Norris jagte an der Spitze Verstappen, sogar der vorzeitige Gewinn der Team-WM schien in dieser Phase greifbar. Doch dann war Norris unter Gelber Flagge zu schnell unterwegs und kassierte anschließend eine harte Zehn-Sekunden-Strafe.

Aufgrund der großen Gefährdung in einer solchen Situation verhängte die Renn-Kommission sogar eine Stopp&Go-Strafe, durch die Norris ans Ende des Feldes rutschte. Zudem wurde Piastri in der Box von Charles Leclerc überholt. Norris kämpfte sich anschließend immerhin noch auf Platz zehn und betrieb inklusive der schnellsten Rennrunde immerhin noch Schadensbegrenzung.

Beim McLaren-Team sorgte die Entscheidung der Rennleitung trotzdem für großen Ärger. „Es ist recht eigenartig, dass die gelbe Flagge geschwenkt wurde, dann weg war. Es war ein Trümmerteil auf der Strecke. Das war unglücklich. Was die Anwendung der Strafe angeht, haben wir jeden Sinn für Verhältnismäßigkeit verloren. Wenn wir uns die Grenzüberschreitung in Relation zu dem, was auf der Strecke los war, angucken, anstatt irgendeine Regel aus dem Regelbuch, das wahrscheinlich schon verstaubt ist, zu nehmen und anzuwenden ohne Verstand. Da gibt es die Gelegenheit, von Seiten der FIA etwas zu verbessern“, ärgerte sich McLaren-Teamchef Andrea Stella bei Sky.

Ferrari zufrieden: „Haben ihnen wichtige Punkte gestohlen“

Und so bleibt Ferrari trotz eines zuvor äußerst enttäuschenden Wochenendes doch noch im Rennen um die Team-WM. Eigentlich waren Leclerc und Sainz als klare Favoriten in das Wochenende gegangen, da die Strecke in Katar den Ferraris in der Vergangenheit gelegen hatte. Doch dann enttäuschten sie im Sprint und lange im Rennen. Durch die Strafe für Norris konnte Ferrari mit den Plätzen zwei (Leclerc) und sechs (Sainz) den Rückstand dann aber immerhin auf 21 Punkte verkürzen.

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„Wir haben ihnen ein paar wichtige Punkte gestohlen“, sagte Charles Leclerc, der für die Scuderia den zweiten Platz holte: „Wir kämpfen weiter.“

„Das ist immer noch ein großer Abstand, aber es ist möglich und wir werden alles geben“, sagte Leclerc weiter. Am kommenden Wochenende in Abu Dhabi können die Teams noch maximal 44 Zähler gewinnen. Für beide Teams wäre es der erste Titel seit 2008, McLaren gewann damals durch Lewis Hamilton die Fahrer-WM, Ferrari war der stärkste Rennstall.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)