Mit Spannung blickt die Motorsportwelt auf die Formel-1-Saison 2025. Die Fahrerwechsel bei Red Bull, Ferrari, Mercedes und McLaren sorgen schon jetzt für Diskussionsstoff. Besonders Ferrari steht im Fokus: Rekordweltmeister Lewis Hamilton tritt an der Seite von Charles Leclerc an.
Red Bull hofft auf Rivalen
Für Red Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko steht fest, dass Hamilton im teaminternen Duell im Rennen die Oberhand behalten könnte – vorausgesetzt, der Ferrari liefert.
„Wenn er ein siegfähiges Auto hat, kommt seine Brillanz und weltmeisterschaftliche Qualität wieder voll heraus“, erklärte Marko im Interview mit RTL/ntv und sport.de.
Er schränkte jedoch ein: „Ich glaube, dass Charles im Qualifying die Oberhand haben wird. Wenn Hamilton beispielsweise nur vom fünften oder sechsten Platz startet, Charles weiter vorne, dann wird es im Rennen ganz schwierig.“ Trotz dieser Einschätzung ist der Brite für den RB-Chef der klare Favorit in der internen Ferrari-Hierarchie.
Marko: „Antonelli ist ein Risiko“
Bei Mercedes setzt man hingegen auf den Nachwuchs: Der 18 Jahre alte Andrea Kimi Antonelli ersetzt Lewis Hamilton. Doch Marko warnt vor überhöhten Erwartungen: „Antonelli ist ein Risiko.“ Besonders der Fehler beim Italien-Grand Prix, als der Rookie in die Leitplanken fuhr, bleibt in Erinnerung.
Der 81-Jährige mahnt zur Geduld: „Wenn er seine ganz klar vorhandenen Stärken und Speed gekonnt umsetzt und sich langsam aufbaut, dann kann er eine Gefahr werden. Wenn er es mit der Brechstange versucht, dann glaube ich, ist auch seine Karriere irgendwo in Gefährdung.“
McLarens Zweikampf: Hoffnung für Red Bull
McLaren hingegen könnte als Überraschungsteam der neuen Saison auftreten. Marko lobte Oscar Piastri, der „mental stärker“ sei als sein Teamkollege Lando Norris. Piastri „will absolut an die Spitze“.
„Im nächsten Jahr wird es sicher keine Teamorder von Anfang an geben“, prophezeite Marko für den britischen Rennstall. Ein Duell, das nicht nur McLaren elektrisiert, sondern auch Red Bull in die Karten spielen könnte.
„Daraus schöpfe ich die Hoffnung, dass sich bei den anderen Topteams die Fahrer gegenseitig Punkte wegnehmen und das hoffentlich zu unseren Gunsten ausfällt“, erklärte Marko optimistisch.