Max Verstappen hat die Pole Position beim Großen Preis von Katar erobert und damit für eine echte Überraschung gesorgt. Der Weltmeister im Red Bull drehte am Samstagabend unter Flutlicht die schnellste Runde im Qualifying, im Rennen am Sonntag (ab 17.00 Uhr im LIVESTREAM) starten hinter ihm George Russell im Mercedes und McLaren-Pilot Lando Norris.
Überraschung! Verstappen rast zur Pole
„Wir haben einiges am Auto verändert, aber ich hätte nie gedacht, dass es einen solchen Leistungssprung geben würde“, erklärte der Niederländer und zeigt sich trotz des schwachen Sprint-Rennens auch für das Rennen am Sonntag optimistisch: „Man konnte im Sprint sehen, dass Mercedes, McLaren und Ferrari alle schnell waren. Jetzt sieht es so aus, als wären wir dabei, und ich hoffe, das gilt auch für morgen.“
Für Verstappen im seit einer ganzen Weile schwächelnden Red Bull war es die erste Pole Position seit genau fünf Monaten - auch beim Sprint in Katar am Samstagnachmittag hatte überhaupt nichts auf dieses Qualifying-Ergebnis hingedeutet. Dort war Verstappen nur Achter geworden. "Was für ein Turnaround", funkte er an die Box.
Sein Teamchef Christian Horner versuchte nach der Quali bei Sky Erklärungen für diesen Turnaround zu finden: „Wir haben so ziemlich alles ausprobiert, was man ändern kann, und das haben wir auch getan.“ Dass das Ergebnis dann aber so positiv ausfällt, sei total überraschend. Der Red Bull sei plötzlich in Kurven schnell gewesen, in denen er zuvor noch Probleme hatte.
Formel 1: McLaren bringt sich in gute Position
Für McLaren sind die Startplätze drei und vier für Norris und Oscar Piastri dennoch wertvoll: Gegen Ferrari kämpft der Rennstall noch um den Sieg in der Team-WM, Charles Leclerc und Carlos Sainz holten nur die Ränge fünf und sieben.
„Nach den bisherigen Sessions hatten wir uns mehr erhofft“, ärgerte sich Norris trotzdem: „Aber mehr war nicht drin. Es war eine gute Runde. Wir waren einfach nicht schnell genug.“
McLaren führt die Teamwertung mit 30 Punkten Vorsprung auf Ferrari an, mit dem Doppelsieg im Sprint von Katar hatten Piastri und Norris den Abstand auf die Scuderia noch einmal vergrößert. In den beiden verbleibenden Grands Prix am Sonntag und eine Woche darauf in Abu Dhabi sind für die Teams noch 88 Punkte zu gewinnen.
Hülkenberg erlebt Quali zum Vergessen
Für Nico Hülkenberg brachte der spätere Abend einen Rückschlag: Im Sprint hatte der Deutsche für Haas als Siebter noch wichtige WM-Punkte geholt und damit auch Hoffnungen für den Grand Prix geweckt - im Qualifying reichte es dann aber nur zum 18. Startplatz, Hülkenberg klagte über Probleme mit der Batterie.
„In den schnellen Runden fühlte sich das Batteriesystem ein bisschen tot an. Vor allem bei der letzten fliegenden Runde habe ich keine Energie zugeführt bekommen. Es gab irgendein Problem. Was genau, das weiß ich noch nicht“, ärgerte sich Hülkenberg bei Sky.
Haas befindet sich noch im Mehrkampf mit Alpine und den Racing Bulls um den sechsten Platz der Team-WM, der deutliche Mehreinnahmen bedeuten würde. Für Hülkenberg ist es am Sonntag nun ein langer Weg in die Punkteränge, sein Teamkollege Kevin Magnussen überzeugte allerdings und wird von Rang zehn ins Rennen gehen. Auch Pierre Gasly im Alpine hat von Rang elf allerdings Chancen auf Zählbares.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)