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Formel 1: "Unfaire Regel" spaltet Fahrerlager

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Formel 1: "Unfaire Regel" spaltet Fahrerlager

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Die unfairste Regel der Formel 1?

Beim Großen Preis von Brasilien profitiert Rennsieger Max Verstappen von einem „Gratis“-Reifenwechsel während der Roten Flagge. Im Nachgang wird scharfe Kritik an der Regel laut.
Max Verstappen profierte in Brasilien von einem kostenlosen Reifenwechsel während der Roten Flagge
Max Verstappen profierte in Brasilien von einem kostenlosen Reifenwechsel während der Roten Flagge
© IMAGO/PanoramiC
Beim Großen Preis von Brasilien profitiert Rennsieger Max Verstappen von einem „Gratis“-Reifenwechsel während der Roten Flagge. Im Nachgang wird scharfe Kritik an der Regel laut.

Max Verstappen hat durch seinen Sieg beim Großen Preis von Brasilien für eine Vorentscheidung im Kampf um den Weltmeistertitel gesorgt. Der Red-Bull-Dominator profitierte dabei auch von einer Roten Flagge.

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Das Rennen in Sao Paulo war von Anfang an vom Regen geprägt und ab etwa der Hälfte setzte eine Schauerfront ein. Kurz zuvor ließ Verstappens ärgster WM-Kontrahent Lando Norris (McLaren) seine Reifen wechseln, fiel bis auf P7 zurück und der Red-Bull-Pilot sprang in die Führungsgruppe.

Kurz danach unterbrach die Rennleitung den GP - und Red Bull konnte somit ohne jeglichen Zeitverlust die Reifen an Verstappens Boliden wechseln. Dieser „Gratis“-Stopp gefiel danach aber nicht allen im F1-Zirkus.

Formel 1: Norris schlägt Regeländerung vor

McLarens Teamchef Andrea erklärte zum Beispiel, dass sein Team nach der Devise handle: Sicherheit vor Wettbewerbsvorteil: „Ich persönlich fühle mich nicht wohl dabei, ein Auto mit ziemlich abgefahrenen Reifen und so viel Wasser draußen zu lassen. Ohne die Rote Flagge hätten wir ein anderes Rennen gehabt.“

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Sein Schützling Norris wurde noch deutlich: „Natürlich bin ich am meisten betroffen, aber ich denke, dass es einfach eine sehr unfaire Regel ist, die abgeschafft werden sollte.“

Der McLaren-Pilot fügte hinzu: „Ich denke, man sollte in solchen Situationen einen Pflichtboxenstopp vorschreiben, dann wäre es akzeptabel. Aber so macht man alles kaputt, um ehrlich zu sein. Man hat so viel Arbeit reingesteckt, und dann wird es einem wegen einer dummen Regel wieder weggenommen.“

Piastri: „Eine ziemlich gefährliche Situation“

Sein Teamkollege Oscar Piastri verriet, dass das Team nicht erwartet habe, dass ein solch starker Regen einsetzen würde: „Ehrlich gesagt war der schwierigste Teil des Rennens hinter dem Safety-Car, als wir versucht haben, auf der Strecke zu bleiben.“

Er fasste zugleich zusammen: „Ich denke, es hat ein wenig das Problem aufgezeigt, das wir mit den Regenreifen haben - wenn jeder auf eine Rote Flagge hofft, sich aber weigert, auf Regenreifen zu wechseln, weil es ihn Boden kostet.“

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Piastri verwies zudem darauf: „Es ist eine ziemlich gefährliche Situation, wenn die Autos buchstäblich darum kämpfen, hinter dem Safety-Car auf der Strecke zu bleiben. Aber das ist ja nichts Neues. Hoffentlich können wir jetzt zumindest versuchen, das zu ändern.“

Verstappen: „Es war einfach unfahrbar“

Verstappen gab zu, dass ihre Strategie äußerst waghalsig war: „Als einige an die Box kamen und der Regen einsetzte, blieben wir draußen, was sehr riskant war. Esteban (Ocon, Anm. d. Red.) fuhr vier Sekunden schneller und ich dachte nur, dass ich froh sein kann, wenn das Auto auf der Strecke bleibt. Irgendwann hieß es nur noch: Wir brauchen eine Rote Flagge. Es war einfach unfahrbar, auch mit den Starkregenreifen.“

Auch Ferrari-Boss Frederic Vasseur sagte, dass einige Teams enorm viel Risiko eingingen: „Natürlich kann man am Ende immer sagen, dass es die richtige Entscheidung war, auf der Strecke zu bleiben und auf die Rote Flagge zu warten. Aber wenn man den Unfall selbst verursacht, steht man dumm da.“