Seit einiger Zeit spitzt sich der Konflikt zwischen den Verantwortlichen der FIA und den Formel-1-Fahrern immer mehr zu. So kam es häufig zu Geldstrafen aufgrund von Schimpfwörtern oder gemeinnütziger Arbeit. Doch immer wieder taucht unter den Fahrern die Frage auf: Wo geht das Geld hin?
Fahrer gehen gegen FIA-Boss vor
Zwei Tage nach dem Mexiko-Rennwochenende kriselte es bereits zum zweiten Mal in der laufenden Saison: Ein Schimpfwort in einer Pressekonferenz wurde Charles Leclerc zum teuren Verhängnis. Die Strafe umfasste 5.000 Euro, sowie weitere 5.000 Euro auf Bewährung. Zuvor wurde Max Verstappen ebenfalls wegen eines Schimpfwortes zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert.
Doch der Ärger reicht weiter in die Vergangenheit zurück: Vor zwei Jahren protestierte Sebastian Vettel gegen die neu eingeführte Regelung bezüglich Unterwäsche und Schmuck. Er trug eine Unterhose über seinem Rennanzug und lief damit durch das Fahrerlager.
„Sind Erwachsene“
Die Gewerkschaft (Grand Prix Drivers Association, kurz GPDA) geht nun in einem öffentlichen Statement gegen den FIA-Präsidenten Mohammed Ben Sulayem vor. Die Vorsitzenden des GPDA sind aktuell George Russell, Sebastian Vettel und Alex Wurz.
„Wir ermahnen den FIA-Präsidenten, seinen eigenen Ton und seine Aussagen zu überdenken, wenn er mit unseren Fahrer-Mitgliedern spricht, oder auch über sie, egal ob in einem öffentlichen Forum oder sonst wo“, erwähnten die Fahrer in der Stellungnahme. „Weiter sind unsere Mitglieder Erwachsene. Ihnen muss man bezüglich so trivialer Dinge wie dem Tragen von Schmuck oder Unterwäsche keine Anweisung via Medien geben.“
Rätsel um Verwendung der Geldstrafen
Die Fahrer versuchen außerdem, das Rätsel um die Verwendung der Geldstrafen zu lösen. So kam es nämlich auch schon zu höheren Geldstrafen, wie etwa bei Lando Norris, der 25.000 Euro wegen einer Streckenquerung zahlen musste.
„Wir fordern erneut, dass der FIA-Präsident finanzielle Transparenz schafft und einen direkten, offenen Dialog mit uns eingeht. Alle Interessensgruppen (FIA, F1, Teams und GPDA) sollten gemeinsam festlegen, wo und wie dieses Geld zum Wohl des Sports ausgegeben wird“, forderte die GPDA in ihrem Instagram-Beitrag.