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Die dunkle Seite der Formel 1

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Die dunkle Seite der Formel 1

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Die dunkle Seite der Formel 1

Das technische Ausreizen der Teams geht weiter. Auch in Las Vegas müssen die Formel-1-Teams ihre Autos umbauen, weil die Teams sich gegenseitig anschwärzen.
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Das technische Ausreizen der Teams geht weiter. Auch in Las Vegas müssen die Formel-1-Teams ihre Autos umbauen, weil die Teams sich gegenseitig anschwärzen.

Eigentlich wollte der Automobilweltverband FIA spätestens beim Grand Prix von Las Vegas den Deckel drauf machen, was das gegenseitige Verpetzen der Teams betrifft. Doch die Regelhüter der Automobilbehörde kommen nicht zur Ruhe. Wie Auto Motor und Sport berichtet, müssen einige Teams wie beispielsweise Ferrari ihr Auto in der Spieler-Metropole schon wieder umbauen.

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Der Grund: Sie dürfen einen speziellen Schutz rund um die Schrauben am Unterboden – dort wo die „FIA-Polizisten“ ihre Messgeräte ansetzen – nicht mehr verwenden. Die Isolierung habe dazu geführt, dass die Schrauben trotz geringer Bodenfreiheit nicht mehr als die erlaubte Abnutzung von einem Millimeter aufwiesen.

Das Problem: Ferrari und Co. nutzten dabei bisher eine Grauzone und konnten so die Bodenfreiheit ihrer Autos verringern, ohne erwischt zu werden. Der Vorteil: Je tiefer ein Auto am Boden liegt, desto mehr Abtrieb erzeugt es und desto schneller kann es durch Kurven fahren. Angeblich hat Titelkonkurrent Red Bull die FIA über den Trick informiert.

Verpetzen steht an der Tagesordnung

Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass die Regelhüter Rennwagen untersuchen mussten, nachdem Konkurrenten andere Teams angeschwärzt hatten. McLaren wurde zum Beispiel gezwungen, seinen zu flexiblen Heckflügel nachzubessern, und Red Bull musste aufwendig nachweisen, dass sie ein System zur schnelleren Änderung der Höhe des vorderen Unterbodens nicht unerlaubt im abgeschlossenen Parc-Fermé benutzt haben.

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Den größten Trickser-Vorteil indes können McLaren, Ferrari und Williams seit dem Rennen in Brasilien angeblich nicht mehr nutzen. Sie sollen Wasser über die Ventile in die Reifen gespritzt haben, um sie zu kühlen und sie so länger im Leistungsfenster halten zu können. SPORT1 erfuhr die genaue Wassermenge: 50 Milliliter.

Raus kam der Winkelzug, weil Pirelli-Mechaniker nach dem Hitzerennen in Singapur Wasser und Wasserflecken auf der Innenseite der Felgen entdeckten. Erst beim letzten Rennen in Sao Paulo, so ergaben SPORT1-Recherchen, wurde auf den Trick verzichtet. Der Hinweis kam wieder von Red Bull. Aus gutem Grund: Der zu McLaren gewechselte Designer Rob Marshall hatte bereits zu seinen Red-Bull-Zeiten an diesem System gearbeitet. Doch die FIA hatte schon damals dem Einspritzen von Flüssigkeiten in die Reifen einen Riegel vorgeschoben und es verboten.

„Das ist doch sehr merkwürdig“

Offiziell bestreiten Pirelli und die FIA, dass McLaren in Singapur und zuvor mit diesem Trick gearbeitet hat. Doch bei Red Bull zweifelt man daran. Chefberater Helmut Marko zu SPORT1: „Wie schnell Lando Norris besonders gegen Ende des Rennens noch fahren konnte, war unglaublich. Unsere Reifen waren da völlig am Ende. Wir hatten nicht den Hauch einer Chance.“

Amüsiert stellt Marko weiter fest: „Beim Sprint in Sao Paulo waren wir am Ende plötzlich schneller als die McLaren und Ferrari – obwohl wir nichts geändert haben. Aber die hatten plötzlich mit hohem Reifenverschleiß zu kämpfen. Das ist doch sehr merkwürdig...“

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Tricksen, täuschen und tarnen – es gehört zur Formel 1 wie Reifen zum Auto.